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Krefeld Dujardin: Moderne Lofts in ehemaliger Weinbrennerei

Krefeld · In der alten Weinbrennerei Dujardin sollen Loft-Wohnungen mit Blick auf den Rhein und Büro-Räume entstehen. In Küferei und Kesselraum wird Gastronomie untergebracht. Gestern wurde der Bauantrag gestellt.

Pläne für Loft-Wohnungen in ehemaliger Weinbrennerei
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Pläne für Loft-Wohnungen in ehemaliger Weinbrennerei

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Zwei Jahre nachdem das letzte Fass die Weinbrennerei Dujardin verlassen hat, steht Inhaber Matthias Melcher vor dem Start eines der ehrgeizigsten Projekte Uerdingens. Der jüngste Spross der Dujardin-Dynastie will das zum Teil mehr als 100 Jahre alte Werk zum Wohn-, Büro-, Kunst- und Gastronomie-Park umbauen.

Über die Höhe der Investition, die die Inhaber-Familie zumindest für den ersten Bauabschnitt voll und ganz selbst trägt, schweigt Melcher. Sie dürfte aber in die Millionen gehen. Gestern übergab der 33-Jährige dem Fachbereichsleiter der Krefelder Bauaufsicht, Udo Rodig, seinen Bauantrag — 21 Akten mit einer Gesamtlänge von 1,80 Metern.

Bis zum Jahr 2007 hatte Dujardin noch 24 000 Fässer ihres Weinbrands in Uerdingen lagern, dort wo sie den hochprozentigen Spirituosen noch bis 1983 produziert hatten. Seitdem dachte die Familie Mechler über die Zukunft des zum Teil denkmalgeschützten Gebäudes nach. "Wir haben sogar den Abriss in Erwägung gezogen", sagt Matthias Melcher. Doch als er eines Tages vom Fabrikdach aus auf den Rhein blickte, sagte er sich: "Das kann ich nicht." Schon gar nicht so kurz, bevor sich die Begründung der Dynastie 1810 zum 200. Mal jährt.

Zehn Loft-Wohnungen

Zehn Loft-Wohnungen sollen jetzt entstehen, dazu 14 Büros und Show-Rooms, und in Küferei und Kesselraum wird Gastronomie einziehen. Das Museum bleibt erhalten. Die ersten Kalksandsteine werden schon am Montag geliefert, die großen, genehmigungspflichtigen Umbauarbeiten beginnen im Frühjahr. Bereits im Sommer sollen die ersten Gäste in der ehemaligen Küferei platznehmen.

Melcher kann sich relativ sicher sein, dass der umfangreiche Bauantrag durchgeht. Immerhin hat er ihn eng mit der Stadt abgestimmt. Mit allen relevanten Fachbereichen hat er an einem Runden Tisch gesessen, von Bodengutachten bis Notausgangstür alles besprochen. Architekt Stefan Mengden ist zufrieden: "Bis auf die Veranstaltungshalle können wir alles umsetzen, was wir uns vorgenommen haben", sagt er. Der Schallschutz für die Halle wäre zu aufwändig gewesen.

Die Planung dauerte zwei Jahre. Das lag zum einen daran, dass Mengden die Gebäude komplett neu vermessen musste, die Baupläne stammten zum Teil von 1905. Zum anderen aber wartete Matthias Melcher darauf, dass der Bebauungsplan Rheinblick rechtskräftig wird, der das Areal zwischen Rhein und Dujardin überplant. Seit Sommer ist nun sicher, dass dort keine Industrie mehr entsteht.

(RP)
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