Krefeld Duisburg: Lkw durch Krefeld leiten

Krefeld · Die Stadt Duisburg und die Duisburger Hafenbetriebe planen fest, die Lieferverkehre fürs neue Containerterminal Hohenbudberg über Krefelder Stadtgebiet zu leiten. Wie die Rechtsanwälte von "duisport" mitteilten, soll es sich bei der so genannten Südroute um eine Übergangslösung bis zum Bau einer Brücke über die Straße Am Stellwerk handeln.

 Ein blick auf den Containerterminal in Rheinhausen.

Ein blick auf den Containerterminal in Rheinhausen.

Foto: studio47

Ein entsprechendes Änderungsverfahren haben die Duisburger bereits eingeleitet. Die Brücke soll noch 2012 gebaut werden. Betroffen von dem zusätzlichen Lkw-Verkehr wären auf Krefelder Gebiet unter anderem die Rheinhausener Straße und die Straße Am Kreuz. Der Chemiepark Uerdingen plant, über das neue Terminal künftig seine Logistik abzuwickeln. So könnte Lkw-Verkehr des Chemparks verringert werden.

Zustimmen muss der Anbindung via Krefeld noch die Bezirksregierung Düsseldorf. Sie teilte der Stadt Krefeld mit, dass ihr die vorübergehende Erschließung über die "Südvariante" plausibel und zustimmungsfähig erscheint.

Stadt Krefeld vehement dagegen

Die Stadt Krefeld lehnt die Ertüchtigung der Südroute vehement ab. "In einer Stellungnahme an die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Stadt Krefeld deutlich gemacht, dass sie derzeit keine Möglichkeit sieht, die Südroute für das Befahren von Lastkraftwagen nutzbar zu machen und daher die Südroute des Terminals für kombinierten Verkehr ablehnt", erklärte Thomas Visser, Dezernent der Stadt Krefeld.

Dass die Südroute nur bis Ende dieses Jahres benötigt wird, sei unrealistisch. Die Stadt Krefeld befürchtet, dass die als Provisorium geplante Südroute zur Dauerlösung werden könnte. "Wir wollen uns nicht allein auf Zusagen verlassen; Duisburg muss nachbessern", sagte Visser.

Er verwies darauf, dass auf den Straßen Am Kreuz und der Rheinhausener Straßen seit vielen Jahren ein Lkw-Fahrverbot besteht. Sollte die Südroute kommen, müsste das aufgehoben werden. Aus Sicht der Stadt Krefeld sind zudem die Straßen nicht für Lkw-Verkehr geeignet, müssten zuvor saniert werden. Visser: "Eine erste Flächenermittlung zeigt, dass hierbei 10 000 Quadratmeter Fahrbahn mit Kosten von einer Million Euro zu erneuern sind." Die Kosten dafür müssten die Stadt Duisburg beziehungsweise die Duisburger Hafenbetriebe tragen. Wie die Bezirksregierung mitteilte, teilt sie die Einschätzung der Stadt Krefeld nicht. Sie sehe keine Ausbaunotwendigkeit der Straßen.

(RP/rl)
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