Krefeld Drei Männer nach Falschgeld-Betrug festgenommen

Krefeld · Eine Bande Betrüger bietet ihrem Opfer eine hohe Summe Bargeld an, das in Wahrheit Falschgeld ist. Ein 56-jähriger Krefelder, der eigentlich nur sein Haus verkaufen wollte, durchschaute die Masche und schaltete die Polizei ein.

Woran erkenne ich "falsche Fuffziger"?
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Foto: ddp

Nachdem der 56-jährige Krefelder sein Haus auf verschiedenen Internetportalen zum Verkauf angeboten hatte, wurden die Betrüger auf ihn aufmerksam. Ihr Plan war es, dem Krefelder mit einem sogenannten "Rip Deal" zu betrügen. Bei dieser Sonderform des Betrugs erbeuten Straftäter in der Regel einen hohen Geldbetrag oder Gegenstände von hohem Wert. Dies versuchen sie, indem sie Kaufinteresse vortäuschen und den Kauf zusätzlich an ein scheinbar lukratives zweites Geschäft koppeln wollen.

In diesem Fall wurde dem Opfer bei einem ersten Treffen angeboten, einen Teil der Kaufsumme mit "Schwarzgeld" in bar zu bezahlen. Parallel wurde dem Verkäufer ein Tauschgeschäft von weiterem angeblichen Schwarzgeld vorgeschlagen. Hierzu bot man ihm lukrative 20 Prozent Provision an. Die in Frage kommenden Summen lagen im sechsstelligen Bereich.

Der Krefelder wandte sich an die Polizei, da er zu Recht befürchtete, Opfer eines Betrugs zu werden. Die Tatverdächtigen hatten für Freitag einen Treffpunkt in der Nähe des Grotenburg Stadions vereinbart. Hierzu brachten sie eine erhebliche Summe Falschgeld mit, die dem Opfer im Rahmen des Tauschgeschäftes übergeben werden sollte. Das Opfer sollte hier glauben, echte Geldscheine zu erhalten.

Noch vor Ende des Tauschgeschäftes flüchteten die Tatverdächtigen in zwei Autos. Fast zeitgleich gegen 14.10 Uhr konnte ein Wagen an der Uerdinger Straße und der andere an der Berliner Straße durch Spezialkräfte gestoppt werden.

In einem Auto befand sich eine erhebliche Menge falscher 500 Euro Scheine. Am Fahrzeug waren gestohlen gemeldete Kennzeichen angebracht. Bei dem zweiten Pkw handelte es sich um ein gestohlenes Fahrzeug. Beide Pkw wurden sichergestellt.

Die Polizei geht davon aus, dass die drei Männer im Alter von 24, 26 und 29 Jahren als Bande agierten. Die drei Tatverdächtigen wohnen im Ruhrgebiet im Großraum Essen. Sie wurden vorläufig festgenommen und zwischenzeitlich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Krefeld dem Haftrichter am Amtsgericht Krefeld vorgeführt. Dieser erließ in allen drei Fällen einen Haftbefehl und ordnete die Untersuchungshaft an.
Die Ermittlungen dauern an.

(ots)
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