Krefelder Wirtschaft in Corona-Zeiten Auftragseingänge der Drägerwerke haben sich mehr als verdoppelt

Krefeld · Die Drägerwerke korrigieren ihre Geschäftszahlen: Im Zuge der Covid-19 Pandemie habe Dräger im ersten Quartal dieses Jahres in einem erheblichen Umfang mehr Aufträge erhalten als im ersten Quartal des Vorjahres, teilte das Unternehmen mit einer der größten Niederlassungen weltweit in Krefeld mit.

 In Zeiten der Corona-Pandemie verzeichnen die Drägerwerke in der Medizintechnik im ersten Quartal ein Plus von 177 Prozent bei den Aufträgen.

In Zeiten der Corona-Pandemie verzeichnen die Drägerwerke in der Medizintechnik im ersten Quartal ein Plus von 177 Prozent bei den Aufträgen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Auftragseingang in den ersten drei Monaten habe sich im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verdoppelt und habe währungsbereinigt rund 1,393 Milliarden Euro betragen – ein Plus von 117 Prozent.  Die Nachfrage in der Medizintechnik ist sei aktuell besonders hoch. In der Medizintechnik betrug der Auftragseingang nach Unternehmensangaben rund 1,043 Milliarden Euro – ein Plus von 177 Prozent.

Gefragt waren insbesondere Produkte die für die Behandlung von COVID-19 Patienten benötigt werden: Beatmungsgeräte, Patientenmonitore und dazugehöriges Verbrauchsmaterial. Für weitere Produkte wie Anästhesie und Krankenhausinfrastruktur lag der Auftragseingang ebenfalls über dem Vorjahr. Auch in der Sicherheitstechnik lag der Auftragseingang mit rund 350 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert (währungsbereinigt circa plus 32 Prozent). Insbesondere im Bereich des leichten Atemschutzes stiegen die Aufträge stark an. Ein Großteil der Aufträge solle noch 2020 zur Auslieferung kommen. Dafür würden in verschiedenen Bereichen derzeit die Produktionskapazitäten erhöht. Der hohe Auftragseingang hat im Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung beim Auftragseingang im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie ergäben sich für Dräger sehr gute Chancen, das bisher geplante Umsatz und Ergebnisniveau deutlich zu übertreffen. Dräger werde die Erwartungen für 2020 nach Vorlage der Halbjahresergebnisse konkretisieren, kündigte ein Sprecher an.

Die Drägerwerke sind seit mehr als 40 Jahren in Krefeld ansässig. 400 Mitarbeiter — davon 290 im Außendienst — sind seit dem vergangenen Sommer in einem Neubau im Europark Fichtenhain im Verkauf von Produkten aus den Sparten Sicherheits- und Medizintechnik für die Region Nordrhein-Westfalen, Hessen und Teile von Rheinland-Pfalz tätig. Hinzu kommt ein weltweites Mietgeschäft mit Artikeln, die der Sicherheit von Personal und Einrichtungen der Feuerwehr, im Bergbau, in der chemischen Industrie, in Öl- und Gasraffinerien sowie in der Stahl-, Energie- und Entsorgungsbranche dienen.

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