Fotos Diese Krefelder zeigten Zivilcourage
In Krefeld wurden am Montag "couragierte Bürger" geehrt. Darunter Sophie Chekurishvili.
Die 34-jährige Georgierin hat geholfen, drei bewaffnete Räuber dingfest zu machen. Am 17. April 2011 stürmten die Männer ihr Wettbüro am Karlsplatz, schossen mit einer Waffe. Chekurishvili rief 110 – und blieb selbstlos am Tatort. Sie bleibt bis zum Eintreffen der Polizei am Tatort, öffnet sogar die verschlossene Tür. Danach geht alles ganz schnell: Die Polizisten stellen die maskierten Räuber und nehmen sie fest, mitsamt der 20 000 Euro Beute. Sehen Sie im Folgenden weitere Krefelder, die eine Auszeichnung erhielten.
Marco Botho (16) wird Zeuge einer Schlägerei und hilft bei der Aufklärung. Am 21. August 2011 beobachtet er, wie auf der Straße vor seinem Zimmer zwei Männer einen Mann zusammenschlagen und flüchten. Obwohl er alleine zu Hause ist, handelt Botho richtig. Er läuft zur verletzten Person und erkennt, dass Hilfe erforderlich ist. Er wählt den Notruf 112 und bleibt bis zum Eintreffen der Rettungskräfte beim Verletzten. Anschließend wartet er auf die Polizei, um sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen.
Petra Harms (52) befindet sich am 4. Januar 2011 nach ihrer Frühschicht im Krankenhaus auf dem Weg nach Hause, als sie einen Mann beobachtet, der seine Ehefrau schlägt und demütigt. Energisch spricht sie den Mann an und fordert ihn auf, dies zu unterlassen. Es gelingt ihr, den Täter abzulenken, jedoch beleidigt er Frau Harms und greift sie sogar an, bevor er weggeht. Die Polizei lobt: „Frau Harms hat mit ihrem selbstbewussten Auftreten ein klares Zeichen gegen häusliche Gewalt gesetzt.“
Phillip Lukas Winkler (30) nimmt am 20. November 2011 mit Arndt Behr eine spektakuläre Verfolgung auf. Beide sehen, wie ein Autofahrer ein Kind anfährt, das mit seinem Fahrrad den Fußgängerüberweg Ostwall/St-Anton-Str. benutzt und durch den Aufprall schwerstens verletzt wird. Der Fahrer flüchtet, Zeugen geben schnell Hinweise an die Polizei. Winkler und Behr verfolgen den Mann, versperren ihm mit dem Fahrzeug den Weg und ziehen den Beifahrer aus dem Auto, bis die Polizei kommt. Der Fahrer rammt sich den Weg frei und entkommt. Die Zeugenhinweise helfen später, ihn zu bekommen.
Lucas Butzmühlen (Bild) und Nicolai Sitterz (beide 15) haben geholfen, einen Autodieb zu fangen. Um Mitternacht am 25. November 2011 hören sie verdächtige Geräusche auf der Straße. Sie sehen durch das Kinderzimmerfenster einen Mann, der an der Beifahrertüre eines Autos hantiert und sich auffällig wegduckt, als ein Passant vorbeigeht.
Die beiden 15-Jährigen (dieses Bild zeigt Nicolai Sitterz) informieren erst die Eltern, dann die Polizei. Die beiden Väter laufen mit ihren Söhnen auf die Straße, sprechen denn Mann an, bevor er flüchtet. Zu viert nehmen die Männer die Verfolgung auf, sogar über ein Dach. Mit Hilfe der Polizei wird der Mann gefangen.
Ramazan Karacan (25) hat durch seine Aufmerksamkeit geholfen, einen Taschendieb zu stellen. Am 7. April 2011 hört Karacan im Supermarkt, wie eine junge Frau nach einem Handydiebstahl um Hilfe bittet. Karacan versucht, den Dieb festzuhalten, Als der flüchtet, nimmt Herr Karacan die Verfolgung auf, ruft dabei die Polizei und gibt laufend Standortmeldungen durch, obwohl er zwischendurch von dem Täter mit einem Backstein bedroht wird. Aufgrund der Hinweise kann die Polizei den Dieb mit Beute auf der Tannenstraße festnehmen. „Das war meine Bürgerpflicht“, sagt Karacan nur.
Sibilla Loomans (65) sieht am 16. Januar 2011, wie zwei dunkel gekleidete Personen durch ein Fenster des Flachbaus in das Gebäude der Privatschule Niederrhein steigen. Sie ruft die Polizei, die beide Täter festnimmt.
Edon Maloku (19) rettet zwei Jugendliche, die von einer Bande überfallen werden. In der Nacht des 26. Juni 2011 sieht er aus seinem Auto heraus, wie vier Männer zwei junge Opfer anschreien: „Rucksack her, oder wir hauen euch auf die Fresse.“ Es folgen plötzliche und heftige Schläge. Edon Maloku erkennt die Notsituation der beiden Männer und wird aktiv. Er springt aus dem Auto und geht auf die Personengruppe zu. Daraufhin lassen die Täter von ihren Opfern ab und flüchten. „Durch sein nachdrückliches und entschlossenes Handeln hat Herr Maloku Schlimmeres verhindert“, lobt die Polizei.
Gaston Ekolongo (43) hat nicht weggeschaut, als ein Mann randalierte. Aus seinem Haus heraus sieht Ekolongo am 12. Juni 2011 zufällig, wie ein Mann vor dem Haus randaliert, dabei das vordere Kennzeichen eines Autos abreißt und die Stoßstange beschädigt. Gaston Ekolongo geht schnell nach draußen, stellt sich dem äußerst aggressiven Täter entgegen und hält ihn trotz heftigen Widerstands bis zum Eintreffen der Polizei fest. Nur durch seine Courage kann der Täter am Ende gefasst werden.
Selma Castro Costa sieht am 28. August, wie eine Frau Opfer eines Handtaschenräubers wird und zu Fuß flüchtet. Ein Passant versucht vergeblich, den Täter aufzuhalten. Frau Castro Costa ist zufällig mit ihrem Auto in dem Bereich unterwegs und bietet der Frau an, gemeinsam mit dem Auto die Verfolgung aufzunehmen. Es gelingt den Frauen, zum Täter aufzuschließen und ihn anzusprechen. Sie sind dabei so bestimmt, dass er die Handtasche wegwirft und wenig später von der Polizei festgenommen wird.