Kernerwerbstätige Die Zahl der Selbstständigen in Krefeld geht stark zurück

Krefeld · Die Zahl der so genannten Kernerwerbstätigen ist in der Stadt Krefeld im vergangenen Jahr von 94.000 auf 92.000 gesunken. Für das Minus ist allein der Rückgang in der Gruppe der Selbstständigen um 2000 verantwortlich.

Das teilte das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (IT:NRW) am Freitag mit. Von besonderer Bedeutung sind die atypischen Beschäftigungsverhältnisse. Zu den atypisch Beschäftigten zählen Teilzeitbeschäftigte mit bis zu 20 Arbeitsstunden je Woche, befristet oder geringfügig Beschäftigte sowie Angestellte bei Zeitarbeitsfirmen. Eben die Gruppe von Arbeitnehmern, für die sich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) derzeit engagiert und von der Politik eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen fordert. Dazu zählt vor allem die Reduzierung der Gründe für befristete Arbeitsverhältnisse.

Der Anteil der atypischen Arbeitsverhältnisse ist in Krefeld überdurchschnittlich hoch. Etwa jeder vierte Beschäftigte ist dieser Gruppe zugehörig. 23.000 Personen stehen 61.000 Vollzeitbeschäftigte und 8000 Selbstständige gegenüber. Die 23.000 unterteilen sich in 8000 Männer und 15.000 Frauen. Von den 92.000 Kernerwerbstätigen in Krefeld sind 50.000 Männer.

Als Kernerwerbstätige werden Personen im Alter von 15 bis 65 Jahren verstanden, die sich nicht in schulischer oder beruflicher (Aus-) Bildung oder in einem Freiwilligendienst befinden. Neben den abhängig Erwerbstätigen in Normalarbeitsverhältnissen beziehungsweise in atypischer Beschäftigung zählen hierzu auch Selbstständige und mithelfende Familienangehörige. Im vergangenen Jahr standen in Nordrhein-Westfalen 1,7 Millionen Erwerbstätige in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis. Wie das Statistische Landesamt anhand von Ergebnissen des Mikrozensus 2018 mitteilt, waren das 21,9 Prozent der insgesamt 7,72 Millionen Kernerwerbstätigen. Mit 1,2 Millionen waren mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer (507.000) atypisch beschäftigt.

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