„Einkaufen bei Kerzenschein“ Einkaufsevent leidet unter Dauerregen

Die ungünstigen Witterungsbedingungen am Samstag, fünf Grad und Dauerregen, sorgen für einen eher schwachen Kundenverkehr bei „Einkaufen bei Kerzenschein“. Christoph Borgmann zeigt Unverständnis für viele Kollegen.

 Bei den kühlen Temperaturen und dem Regen tat Wärme auch von innen gut. Entsprechend gut besucht waren die Glühweinstände auf Weihnachtsmarkt und Königstraße.

Bei den kühlen Temperaturen und dem Regen tat Wärme auch von innen gut. Entsprechend gut besucht waren die Glühweinstände auf Weihnachtsmarkt und Königstraße.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Fünf Grad und Dauerregen waren nicht die optimalen Bedingungen für die Veranstaltung „Einkaufen bei Kerzenschein“, die die Krefelder Werbegemeinschaft bereits zum zwölften Mal organisierte. Entsprechend gering war der Besuch im Vergleich zu den Vorjahren. Trotzdem war die Stadt am Samstagabend vergleichsweise gut gefüllt. „Es war schon weit schlechter als in den Vorjahren. Gerade im Vergleich mit 2017, wo es rund zehn Grad wärmer und trocken war, haben wir weit weniger Menschen anziehen können. Trotzdem sehe ich das Event aber nicht als Misserfolg, denn es war schon deutlich mehr los als an einem normalen Samstag“, sagte Christoph Borgmann, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft.

Irritiert zeigte er sich vom Verhalten einiger Kollegen. Diese hatten ob des hinter den Erwartungen gebliebenen Besuchs frühzeitig, manche bereits um 18 statt um 22 Uhr, ihre Geschäfte geschlossen. „Das verstehe ich einfach nicht. Wir leben in einer Welt der Angebote. Wir müssen den Menschen heute etwas bieten. Und wenn wir dann so etwas veranstalten, und die Menschen kommen, dann aber jedes zweite Geschäft zu ist, dann ärgert das die Kunden verständlicherweise. Da muss ich klar sagen: Ich verstehe die Kollegen nicht. Wir reden hier von vier Stunden im Jahr. Das kann doch nicht zu viel sein?“, fragte er rhetorisch.

 Viele Menschen scharten sich stets um die kostümierten Stelzenläufer.

Viele Menschen scharten sich stets um die kostümierten Stelzenläufer.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Er selbst hatte die ganze Familie eingespannt. Frau und Kinder buken und verkauften vor seinem Geschäft Waffeln und nahmen so 300 Euro ein, die an das Stups Kinderzentrum gespendet werden. Auch viele andere Einzelhändler hatten sich besondere Aktionen einfallen lassen. Entsprechend zufrieden waren auch die Besucher. „Wir sind gerade erst gekommen, aber es sieht schon schön aus. Bei besserem Wetter wäre es sicher auch voller, wie in den Vorjahren“, sagte zum Beispiel das Krefelder Ehepaar Stapels.

Die besonderen Attraktionen des Abends, speziell die Stelzenläufer und die an sieben Standorten in der Stadt veranstalteten Feuershows, lockten stets Menschentrauben. Besonders die vielen Kinder waren von den Feuershows, bei denen die Artisten mit brennenden Bändern, Hula-Hoop-Reifen und Fackeln brennende Bilder in die Nacht malten, begeistert. Gleiches galt für die hübsch anzuschauenden Stelzenläufer in ihren phantasievollen Kostümen.

 Die Feuershows malten brennende Bilder in die Nacht und sorgten für begeisterte Zuschauer. Gerade die vielen Kinder erfreuten sich daran.

Die Feuershows malten brennende Bilder in die Nacht und sorgten für begeisterte Zuschauer. Gerade die vielen Kinder erfreuten sich daran.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

„Insgesamt würde ich den Tag als Erfolg sehen. Auch wenn wir nicht so viele Kunden hatten wie gedacht. Bei diesem Wetter wäre es an einem normalen Samstag vollständig leer gewesen. Wir müssen einfach etwas tun, um die Menschen zu ziehen und zu begeistern. Dennoch werden wir analysieren, was nicht so gut war, und es in der Zukunft verbessern“, sagte Borgmann.

Als Beispiel nannte er den Standort der Biathlon-Anlage. „Die war an der alten Kirche ab vom Schuss. Ich hoffe, sie ist nächstes Jahr wieder dabei und dann an einem zentraleren Ort“, so Borgmann, der bei allem erwähnten Ärger und Unverständnis für einige Kollegen Optimismus verbreitete. Einkaufen bei Kerzenschein, das betonte er sogleich, wird es auch im kommenden Jahr wieder geben. Hoffentlich dann mit mehr geöffneten Geschäften und etwas mehr Glück mit der Witterung.

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