Krefeld Die ungewollte Ausstellung

Krefeld · Frustration, Empörung und Zorn verursachte die Ausstellung im Vorfeld. An den Krefelder zu erinnern, der in der Welt eine wichtige Persönlichkeit war, aber in seiner Geburtsstadt weitgehend unbekannt, war dem früheren SPD-Landatgsabgeordneten Eugen Gerritz ein Anliegen. In detailreicher Arbeit hat er eine Ausstellung konzipiert, die 2001/02 in die Kunstmuseen kommen sollte. Geld dafür wollte das Land bereitstellen. Der Termin wurde verschoben – mehrfach. "Dann hat Herr Gerritz voller Enttäuschung und Zorn die Akte geschlossen und ans Stadtarchiv gegeben", erzählt Roswitha Hirner. Als sie 2009 erstmals auf den Namen Richard Errell stieß und die Ausstellung für den Verein Kunst und Krefeld anregte, hat sie die Akte dort wieder aufgeschlagen. "Ich war fasziniert von diesem Leben", sagt sie.

Im Essener Folkwang Museum hat sie Unterstützung gefunden: Dorthin ist 1982 der gesamte künstlerische Nachlass Errells gekommen. Private Fotos hat Errells Sohn Jonathan beigesteuert. Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag wird er aus Tel Aviv anreisen.

(RP)
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