Krefeld Die Stadtgesellschaft soll sich schöne Plätze zurückerobern

Krefeld · (RP) „Unsere Innenstadt soll wieder liebenswert werden.“ Das hat sich Christoph Borgmann, Einzelhändler und Sprecher der AG „Lebensqualität und Urbanität“ vorgenommen. „Wir wollen die vier Wälle als Wahrzeichen Krefelds wieder sichtbar machen“, so Borgmann.

 Christoph Bergmann ist Einzelhändler und Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Er sorgt sich um die City.

Christoph Bergmann ist Einzelhändler und Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Er sorgt sich um die City.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

„Die Wallstruktur der Innenstadt ist einzigartig.“ Die Stadtgesellschaft müsse sich die schönen Plätze der Stadt wieder zurückerobern. „Das gelingt uns nur mit Aktivitäten, die dazu beitragen, die Innenstadt attraktiver zu machen“, betont Borgmann.

Dabei können auch digitale Werkzeuge helfen. So hat Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Handelsverbands NRW Krefeld-Kempen-Viersen, im Lenkungsausschuss des Aktionsplans die Idee einer digitalen Kommunikationsplattform für die Krefelder Innenstadt vorgestellt. Über diese Lösung können sich Kunden unter anderem über die Produktverfügbarkeit im lokalen Einzelhandel informieren und auch direkt einkaufen.

Es wird nun geprüft, ob und wie dieses Portal realisiert werden kann. „Es könnte eine sinnvolle Lösung sein, um den stationären Handel mit einer Online-Lösung zu kombinieren“, sagt Borgmann. „Im Falle einer Realisierung versprechen wir uns davon auch eine höhere Frequenz in der Innenstadt.“

„Eine Zielgruppe, die in Krefeld noch besser angesprochen werden könnte, ist die Gruppe der Studierenden“, so Borgmann. Eine Ist-Analyse hat gezeigt, dass die meisten Studierenden der Hochschule Niederrhein die Stadt Krefeld nach den Vorlesungen wieder verlassen. Die Arbeitsgruppe „Lebensqualität und Urbanität“ hat sich daher vorgenommen, das studentische Leben in Krefeld wieder sichtbarer zu machen und Studierende für Krefeld zu gewinnen. „Krefeld wird Studentenstadt“ lautet die Vision der AG.

Im Rahmen des Aktionsplans wurden auch die Studierenden miteinbezogen. Ein Kurs des Designprofessors Thorsten Kraus hat sich im abgelaufenen Sommersemester damit beschäftigt, mit welchen konkreten Maßnahmen die Attraktivität Krefelds als Wohn- oder Aufenthaltsort in den Augen von Studierenden gesteigert werden können. „Zudem ist vielen Studierenden nicht bekannt, welche Unternehmen in Krefeld zuhause sind und welche spannenden beruflichen Perspektiven diese Firmen bieten“, so Borgmann. „Wir möchten doch schließlich, dass viele junge Absolventen in Krefeld oder zumindest in der Region bleiben.“ Damit dies künftig häufiger der Fall ist, arbeitet die AG „Urbanität und Lebensqualität“ an Projektideen.

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