Wirtschaft Die Linke wünscht: Rheinmetall soll aus Krefeld verschwinden

Krefeld · Rheinmetall Ballistic Protection sorgt sich um die Zukunft des Unternehmens am Standort am Neuer Weg. Die Ratsfraktion Die Linke vertritt radikale Positionen.

 Die Krefelder Politiker aus der Fraktion Die Linke würden sich freuen, wenn der „Rüstungskonzern“ Rheinmetall seine Pforten am Neuer Weg schließen und die Stadt verlassen würde.

Die Krefelder Politiker aus der Fraktion Die Linke würden sich freuen, wenn der „Rüstungskonzern“ Rheinmetall seine Pforten am Neuer Weg schließen und die Stadt verlassen würde.

Foto: Thomas lammertz/Lammertz, Thomas (lamm)

Das Unternehmen Rheinmetall Ballistic Protection GmbH mit Sitz in Krefeld hat in einem Brandbrief an den Oberbürgermeister und die Ratsfraktionen seine Sorge um die Zukunft des Standorts am Neuer Weg deutlich gemacht (wir berichteten exklusiv). In Krefeld arbeiten mehr als 100 Beschäftigte an der Entwicklung und Herstellung von schusssicheren Stoffen für Personen und Fahrzeuge. Die Sparte insgesamt bietet ein breites Spektrum an hochwirksamen aktiven und passiven Schutzlösungen für die Abwehr von Gefahren für die innere Sicherheit, den Bevölkerungsschutz sowie von Anlagen und Objekten und trägt hiermit der veränderten Bedrohungslage Rechnung. Das Produktportfolio reicht nach Firmenangaben von Autopanzerungen bis hin zu Systemen zum Schutz von militärischen und zivilen Objekten, wie Feldlagern, aber auch Kraftwerken.

Die Krefelder Fraktion Die Linke begrüßt, das angrenzend an dem Standort am Neuen Weg „dringend notwendiger Wohnraum“ entstehen soll. Das könnte laut Rheinmetall die Produktion gefährden und deshalb werde das Unternehmen wiederholt vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) unterstützt: Der frühere Vorsitzende hielte es für einen „herben Schlag“, sollte Rheinmetall wegziehen. Die mehr als 100 Arbeitsplätze seien akut gefährdet. Kleinewefers, Eigentümer der zu entwickelnden Grundstücke mit rund 25.000 Quadratmetern Größe, hält solche Befürchtungen für übertrieben. Bei Rheinmetall handele es sich nicht um so genanntes „störendes Gewerbe“. Die Sorgen über den Standort seien unbegründet, betonte Erich Bröker, Geschäftsführer der Kleinewefers GmbH. Es liegen Lösungen in der Schublade.

Die Ratsfraktion der Linken erklärte zu „dieser „Gefahr“: „Wir begrüßen es, wenn Rheinmetall Krefeld verlässt. Noch besser wäre es, wenn dieser Rüstungskonzern überhaupt verschwände. Seine Produktion bedeutet Tod in vielen Teilen der Welt. Rheinmetall hat auch die Panzer geliefert, mit denen die türkische Armee völkerrechtswidrig in Nordsyrien einmarschiert ist und die Menschen getötet und vertrieben hat. Produktion für den Tod muss entschieden bekämpft werden und hat in Krefeld nichts zu suchen“, betonte Fraktionsgeschäftsführer Wolfgang Dreßen im Namen der Fraktion Die Linke.

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