Krefeld Die Ergebnisse der Untersuchung

Krefeld · Für die Untersuchung wurden Kinder im Einschulungsalter und deren Mütter ausgewählt. Zwischen Herbst 2005 und Hebst 2006 wurden allergologische Fragestellungen untersucht. Hierfür wurden Urinproben genommen, Allergietests durchgeführt, Fragebogen beantwortet, die Haut der Kinder untersucht und das Trinkwasser analysiert. Von Herbst 2006 bis Frühjahr 2007 wurde die Lungenfunktion der Kinder getestet.

Untersucht wurden bei Kindern und Müttern Nickel- und Chrom-Rückstände im Urin, die allergische Empfindlichkeit auf Nickel sowie der Lungenfunktion der Kinder. Dabei waren die Bewohner Krefelds rund um Thyssen-Krupp Nirosta der größten Luftbelastung mit Chrom und Nickel ausgesetzt. Die höchsten Konzentrationen im Urin sowohl von Nickel als auch von Chrom traten bei den Krefeldern auf. Die Studie zeige einen eindeutigen und belastbaren Zusammenhang zwischen der äußeren und der inneren Belastung, heißt es im Untersuchungsbericht. Lediglich bei der Belastung mit Feinstaub war Krefeld nicht der Spitzenreiter. Als Folge der Nickelbelastung könnten die Betroffenen allergisch sensibilisiert sein. Außerdem könne die Atemorgane leiden, wenn Nickel-belastete Luft eingeatmet wird: Entzündungen der Atemwege und allergisches Asthma seien möglich. Die Studie liefere deutliche Hinweise, dass die Belastung der Luft zu solchen gesundheitlichen Reaktionen führe. Krebserkrankungen wurden bisher allerdings nur bei hochexponierten Arbeitern festgestellt.

In den kommenden Wochen wird die Studie in Krefeld ausführlich diskutiert. Am 29. Januar berät sie der Umweltausschuss, am 10. Februar der Sozial- und Gesundheitsausschuss. Die Bezirksvertretung Fischeln beschäftigt sich am 5. März mit der Untersuchung. Ende März plant das Umweltministerium in Krefeld eine Diskussion der Untersuchung.

Die Zusammenfassung der Untersuchung ist veröffentlicht unter www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/cr_ni-studie.pdf

(RP)
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