Die Braunschweiger Narrenzunft 1924 — kurz BNZ genannt — freut sich über einen neuen Ehrensenator. Im Rahmen ihrer Großen Kostümsitzung in der Uerdinger Halle erhielt Eckart Preen, Geschäftsführer der Krefelder Wirtschaftsförderungsgesellschaft, am Samstagabend die hohe Auszeichnung. Und das hat einen ganz besonderen Grund. "Der Name unserer Karnevals-Gesellschaft geht auf den Herzog von Braunschweig zurück, der einst sehr aktiv an der Schlacht bei Hückelsmay beteiligt war", erklärt der BNZ-Vorsitzende Theo Vins. Jener Blaublüter sei im Anschluss an das kriegerische Treiben nach Uerdingen gezogen. Nun wäre es doch sinnvoll, so der Gedankengang der Narrenzunft, einen Ehrensenator zu finden, der ebenfalls in Braunschweig geboren wurde und sich später im Rheinstädtchen niederließ. "Winfried Schittges (MdL) gab uns den entscheidenden Tipp", fährt Vins fort. Der verwies nämlich auf den gebürtigen Braunschweiger Eckart Preen. Allerdings gibt es einen deutlichen Unterschied zum seligen Herzog: "Preen kam in friedlicher Absicht zu uns. Sein Bestreben war und ist es, die hiesige Wirtschaft anzukurbeln!"

Gäste aus Köln

Nachdem Theo Vins die Laudatio auf den neuen Ehrensenator Preen gehalten hatte, erlebte er eine Überraschung. Vins selbst wurde die höchste BNZ-Ehrung zuteil. Die Zunft ernannte ihn zum "Consul Carnevalis." Doch diese beiden Ehrungen waren nur zwei der vielen Höhepunkte, welche die Große Kostümsitzung zu bieten hatte. Die KG lud nämlich eine Reihe von närrischen Profis aus dem Kölner Raum ein. Der "Tulpenheini" reiste sogar aus Belgien an.

Bis gegen Mitternacht wurden die rund 450 Narren bestens unterhalten. Der spritzige Büttenredner "Ne Tuppes vom Land" feuerte beispielsweise scharfe Reime zum Thema Finanzkrise und deren Auswirkungen auf den Karneval ab. Er meinte, dass manche Banken schon mit dem Slogan "Sitzungskarten - jetzt finanzieren!" werben würden. Das Motto laute hier: "Feiern Sie jetzt ohne Qualen. Erst am Aschermittwoch zahlen!"