Krefeld Dezernent Linne: Flughafenbus wäre höchst defizitär

Krefeld · Planungsdezernent Martin Linne sieht wenig Chancen für eine allein aus dem Krefelder städtischen Haushalt finanzierte Busverbindung zum Flughafen Düsseldorf. Eine solche Verbindung sei bei der Erstellung des Nahverkehrsplans 2013 durchgerechnet worden. Ergebnis: Es sei mit einer Kostenunterdeckung von jährlich 170 000 Euro zu rechnen.

 Martin Linne ist Krefelds Planungsdezernent.

Martin Linne ist Krefelds Planungsdezernent.

Foto: RP-Archiv

Die CDU hatte bei der Stadt Krefeld und dem Flughafen Düsseldorf nach der Finanzierbarkeit einer solchen Linie gefragt. Beide Stellen sollen auf Wunsch der CDU gemeinsam prüfen, ob eine Wiedereinführung des Flughafenbusses zwischen Krefeld und Düsseldorf wirtschaftlich darstellbar und vertretbar ist. 2005 war die Flughafenlinie eingestellt worden. "Leider hat die Stadt Düsseldorf die Notwendigkeit nicht mehr mitgetragen und die Konzession nicht mehr verlängert", schreibt Planungsdezernent Martin Linne an die CDU. Eine Finanzierung nur durch die Stadt Krefeld sei auch wegen des Nothaushalts nicht möglich.

Der Flughafen Düsseldorf teilte auf Anfrage der CDU mit, dass rund 170 000 Personen aus Krefeld den Flughafen 2013 genutzt haben. Davon seien 100 000 mit dem Pkw, 60 000 mit dem Taxi, 7000 mit der Bahn, 4000 mit einem Mietwagen und nur 1500 mit einem Linien- oder Sonderbus angereist. "Sollte es zur Betriebsaufnahme einer solchen Buslinie kommen, sehen wir gute Möglichkeiten, einen direkten Halteplatz direkt vor der Ankunftebene des Terminals bereitstellen zu können, teilte die Flughafen Düsseldorf GmbH über einen Sprecher mit.

Wer derzeit den Flughafen Düsseldorf erreichen will, kann über Düsseldorf oder Duisburg mit der Bahn reisen und muss eine NettoAnfahrtszeit von 40 bis 50 Minuten einkalkulieren. Ein Fahrtangebot ohne Umstieg gibt es nicht. Ein ÖPNV-Einzelticket kostet derzeit bis zum Flughafen 5,50 Euro in der Preisstufe B.

(sep)
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