Neue Wartungshalle Deutsche Bahn investiert 18 Millionen Euro in den Standort Oppum

Krefeld · Die Arbeiten für eine neue Wartungshalle der Deutschen Bahn in Oppum haben begonnen. Die Fertigstellung soll im Jahr 2024 erfolgen.

 In Oppum werden Züge repariert.

In Oppum werden Züge repariert.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Deutsche Bahn (DB) hat in der jüngeren Vergangenheit durch Taten deutlich gemacht, dass der Standort Krefeld-Oppum für das Instandhaltungswerk für den Konzern von großer Bedeutung ist. Nun steht die nächste Investition an. 18 Millionen Euro will die Deutsche Bahn in die Hand nehmen, um eine neue Wartungshalle zu bauen. Mit den Bauarbeiten für die neue, rund 2700 Quadratmeter große Immobilie sei bereits begonnen worden, berichtet ein DB-Sprecher am Mittwoch.

In der Halle sollen künftig Züge mit größeren Schäden repariert werden. So werden unter anderem vier sogenannte Schwerlastschweißstände errichtet. Gleichzeitig werden nach Konzernangaben andere Werkstätten verlagert und damit weitere zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Die Fertigstellung sei im Laufe des Jahres 2024 geplant, so der DB-Sprecher.

 „Mit unserer Investition setzen wir ein klares Signal für den Eisenbahnstandort Krefeld und sichern dauerhaft die über 1000 Arbeitsplätze für Nordrhein-Westfalen und tragen zur Verkehrswende im Sinne der starken Schiene bei“, freut sich der Krefelder Werkleiter Thomas Steiner. Zukünftig solle die Zahl der Reisenden im Fernverkehr auf 260 Millionen pro Jahr steigen. Um dieses Ziel zu erreichen, würden künftig bis 600 ICE-Züge in Deutschland unterwegs sein. Die DB wolle so das Angebot für klimafreundliches Reisen im ganzen Land verbessern. Damit die vielen neuen Züge gewartet, gereinigt und repariert werden können, seien auch Investitionen in die Instandhaltungswerke der DB notwendig. Davon profitiere auch der Standort in Krefeld. Gleichzeitig solle in Dortmund bis 2027 das neue ICE-Werk Dortmund-Hafen entstehen.

Der Ausbau des Instandhaltungswerks der Deutschen Bahn in Oppum zu einem hochmodernen Service- und Wartungsschwerpunkt ist seit einigen Jahren in vollem Gange. Nach der Eröffnung einer neuen einzigartigen Universalmontagehalle vor rund einem Jahr und dem neuen Zentrum für Unfallreparaturen von Hochgeschwindigkeitszügen wurde ein Roboter getestet, der Prüf- und Vorarbeiten selbstständig durchführen könne. Dieser sorge für effizientere Arbeitsprozesse, spare Zeit und könnte künftig auch bei weiteren Aufgaben unterstützen, berichtete ein Unternehmenssprecher. Die DB Fahrzeuginstandhaltung habe zusammen mit der „DB mindbox“ (dem Start-up-Hub der Deutschen Bahn) einen neuen Instandhaltungsroboter getestet. Zwei junge Unternehmen hatten sich dazu mit ihrer Idee beworben und grünes Licht erhalten, ihren Prototypen hundert Tage im Werk Krefeld einzusetzen und weiterzuentwickeln, hieß es im vergangenen Jahr.

Die Universalmontagehalle, die im Juni 2021 nach acht Monaten Bauzeit von der Deutschen Bahn Fahrzeuginstandhaltung im Oppumer Werk fertiggestellt wurde, ist europaweit einzigartig. Aus einem zuvor als Lagerhalle genutzten Gebäude entstand eine komplett neue Instandhaltungshalle. Seitdem können Elektrotriebwagen an einem hochmodernen Universalarbeitsstand gewartet werden.

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