Kunst in Krefeld Bei Conrad Sevens wird Natur zur Seelenlandschaft

Krefeld · Die Galerie Heidefeld widmet dem Künstler zum 80. Geburtstag eine Jubiläumsausstellung. Am Sonntag, 25. Oktober, wird sie eröffnet. Erstmals ist auch ein neuer großformatiger Zyklus zu sehen.

 Farbe und Licht – daraus speist Conrad Sevens seine Bilder. In der galerie heidefeld zeigt er ab Sonntag auch neue Arbeiten.

Farbe und Licht – daraus speist Conrad Sevens seine Bilder. In der galerie heidefeld zeigt er ab Sonntag auch neue Arbeiten.

Foto: Galerie Heidefeld/Petra Diederichs

Der Himmel ist leuchtendes Magenta, das Land ein undurchdringliches Dunkel, das über intensives Blau mit einem goldgelben Streiflicht ins Rot hineinfließt. Conrad Sevens ist Landschaftsmaler. Doch die Natur abstrahiert er, bis nur die Farbe übrig bleibt und Stimmungen erzeugt. So werden Natur- zu Seelenlandschaften. Zu Sevens 80. Geburtstag widmet ihm Galerist Egon Heidefeld eine Ausstellung. Sie wird Sonntag eröffnet.

„Längst ist Sevens ein Freund unserer Galerie geworden“, sagt Heidefeld. Zu den markanten Ausstellungen, die er mit dem Düsseldorfer Künstler in 25 Jahren präsentierte, zählt Anfang der 1990er Jahre, noch kurz vor Gründung der Galerie, eine Malerei-Schau im Presseklub des Deutschen Bundestags in Bonn, erinnert sich der Galerist. „Die Schirmherrschaft hatte die ehemalige Bundestagspräsidentin Annemarie Renger übernommen.“

In der Passage Ostwall 64-66 sind ab Sonntag unter dem Titel „Zeitlose Faszination“ in fünf Schau-Räumen die typischen Sevens-Landschaften zu sehen, aber auch eine neue Werkgruppe. Darin geht Seven den Weg der Abstraktion und Reduktion konsequent weiter, bis alles Gegenständliche völlig aufgelöst ist und nur die Farben ihre Kraft entfalten. Heidefeld kündigt an: „Erstmals überhaupt sind diese großformatigen „Bild-Ensembles“ öffentlich zu sehen. Bilder aus Bildern - facettenreiche Arrangements von individuellen expressiven Einzelbildern zu einem Gesamt-Opus.“

Conrad Sevens ist 1940 in Düsseldorf geboren und hat zunächst dort an der Kunstakademie studiert als  Meisterschüler von Professor Ferdinand Macketanz, später an der Académie des Beaux Arts in Paris.  Nach dem Kunststudium hat es ihn zuerst auf die Bühne gezogen. Doch ein Spaziergang im Nebel hat 1978 alles verändert. Da, so die Legende, war er von der vom Dunst eingedeckten Landschaft so fasziniert, dass er das Erlebte sofort malen musste. So sind die ersten Nebelbilder entstanden. Sevens hat seinen Theatervertrag aufgegeben und sich aus. Die Ausstellung wird bis 21. November zu sehen sein.

Vernissage Sonntag, 25. Oktober, 15 bis 18 Uhr, Galerie Heidefeld, Ostwall 64-66.

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