Krefeld Denkmalstiftung überreicht Bronzeplakette für Husarenkaserne

Krefeld · Die Denkmalschutzstiftung hatte vor zwei Jahren die Restaurierung und Instandsetzung des Offizierskasinos mit 100.000 Euro unterstützt.

 Wolfgang Hoever (l.) vor der vorbildlich restaurierten Husarenkaserne; Neben ihm Elisabeth Janssen, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, und Wolfgang Mattern von Westlotto. Die Husarenkaserne liegt an der Westparkstraße / Ecke Girmesgath und war der Sitz des Westfälischen Husarenregimente.

Wolfgang Hoever (l.) vor der vorbildlich restaurierten Husarenkaserne; Neben ihm Elisabeth Janssen, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, und Wolfgang Mattern von Westlotto. Die Husarenkaserne liegt an der Westparkstraße / Ecke Girmesgath und war der Sitz des Westfälischen Husarenregimente.

Foto: T.L.

Elisabeth Janssen, Ortskuratorin Meerbusch der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), hat gestern gemeinsam mit Wolfgang Mattern von Westlotto an den Eigentümer der Husarenkaserne in Krefeld, Wolfgang Hoever, eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Glücksspirale" überreicht. Die Denkmalschutzstiftung hatte vor zwei Jahren die Restaurierung und Instandsetzung des historischen Parketts sowie die Aufarbeitung der historischen Türen und die Dachdeckung beim Offizierskasino der Krefelder Husarenkaserne mit 100.000 Euro unterstützt. Die Husarenkaserne ist somit eines von mehr als 440 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel von Westlotto aus der Lotterie Glücksspirale allein in Nordrhein-Westfalen förderte.

1902 wurde das 2. Westfälische Husarenregiment Nr. 11 nach Krefeld verlegt. Es erhielt westlich vor den Toren der heutigen Innenstadt eine neue Kaserne, die 1906 feierlich dem Regiment übergeben wurde. Die mehrteilige Anlage besteht im vorderen Bereich aus zwei Doppel- und einer Einzelkaserne, dem Stabsgebäude, einem Wirtschaftsbau mit Speiseräumen, dem Kammer- und einem Familiengebäude sowie der Büchsenmacherwerkstatt. Im Norden lag ein Reitplatz, fünf Stallgebäude, drei Reitbahnen und ein Krankenstall. Südwestlich befanden sich das Proviantamt und Lagermagazine, Lazarettbauten und eine Sporthalle. Mit Ausnahme der ziegelsichtigen Bauten für das Proviantamt wurden die schiefergedeckten Gebäude als Putzbauten mit Werksteingliederungen in Neorenaissanceformen ausgeführt. Ein wichtiger Bestandteil des Kasernenensembles ist das Offizierskasino, das anschaulich die sozialen Unterschiede zwischen Mannschaften und Offizieren in der Kaiserzeit verdeutlicht. Die aus mehreren Bauteilen bestehende zweigeschossige Speiseanstalt der Offiziere erhebt sich über einem hohen natursteinernen Kellergeschoss. Innen sind die ursprüngliche Raumstruktur sowie zahlreiche Ausstattungselemente weitgehend erhalten.

(RP/oli)
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