Fotos Das sagen Krefelder Bürger zu möglichen Sparmaßnahmen
Ute Späh (61)
"Der Stadt bleibt ja nichts anderes übrig. Nur muss man gucken, wo man den Sparhebel ansetzt. Ich wäre nicht bereit, für meine Hausnummer Geld zu bezahlen. Auch Straßennamen zu verkaufen, finde ich albern! Da gibt es ganz andere Möglichkeiten, Geld einzunehmen. Der König-Palast hingegen ist ein Millionengrab, das verkauft oder geschlossen werden kann. Bei der Grotenburg bin ich nicht tief genug im Thema, um mir ein Urteil zu bilden."
"Ich wäre dafür, dass das Ordnungsamt zivil eingesetzt wird und Leute, die Unrat oder Hundehaufen hinterlassen auf höchster Ebene bestraft. Das bringt Geld und ist nötig. Ausserdem könnten Leute anstatt sich eine Straße zu kaufen, lieber als Paten Bäume kaufen. Jeder Baum bekommt ein kleines Namensschild. Die Stadt würde Geld verdienen und wird grüner.“
"Ampeln nachts ausschalten ist okay, Straßenlaternen nicht. Eine beleuchtete Stadt beugt lichtscheuem Gesindel vor! In der Testphase damals sind die Diebstahlsdelikte direkt angestiegen. Ich würde dann jedenfalls nicht mehr durch die Stadt gehen."
Benno Vellar (66)
"Geld für Hausnummern zu verlangen, hatten wir in den 1950ern schon einmal. Die haben doch nicht alle Tassen im Schrank! Und: Wer soll denn bitte einen Straßennamen kaufen? Wenn jemand aber so bescheuert ist, Geld dafür auszugeben, soll die Stadt das Geld nehmen. Es darf nur nicht erzwungen werden. Wenn eine Firma an einer neuen Straße baut, darf es nicht heißen: ,Ihr müsst jetzt den Straßennamen kaufen.'"
"Die Ampeln nachts auszuschalten, kann ich mir vorstellen. Dann ist das Verkehrsaufkommen nicht so hoch. Die Laternen kann man auch an manchen Stellen ausschalten in der Nacht. Vor allem da, wo durch Werbung oder ähnliches ohnehin schon viel Licht ist.“
"Die Stadt scheint aber noch genug Geld zu haben. Am Großmarkt wurde alles mit weißen Führungslinien zugeschmiert und Einbahnstraßenregelungen eingeführt. Das hat alles vorher ohne Probleme geklappt. So etwas ist reine Geldverschwendung!"
Dagmar Klein (41)
"Ich werde bestimmt kein Geld für meine Hausnummer bezahlen. Erstmal erwarte ich von der Stadt, dass sie sich endlich um das Begleitgrün bei uns am Heyenfeldweg an der Ecke Kornaue kümmert. Straßennamen zu verkaufen, erachte ich ebenfalls für Quatsch."
"Als die Straßenbeleuchtung bei uns nachts aus war, hatten Jugendliche Probleme heimzukommen. Das ist also keine gute Option. König-Palast oder Grotenburg-Stadion zu verkaufen, wäre hingegen in Ordnung.“
Sascha Weyermann (44)
"Ich habe einen gültigen Mietvertrag. Da gehört für mich die Hausnummer dazu. Wenn jemand aber bereit ist, Geld für einen Straßennamen auszugeben, warum nicht. Das müsste dann aber reguliert und geprüft werden. Der Name müsste schon allgemein verträglich sein."
"Ich wohne am Bismarckplatz. Als damals nachts die Beleuchtung ausgeschaltet wurde, war das eine Katastrophe. Wer zum Frühdienst musste, konnte sein Auto nicht finden. Es war stockschwarz. Auch ältere Menschen haben damit sicher ihre Probleme. Ich bin also klar dagegen, die Straßenbeleuchtung abzuschalten."
Wolfgang Pütter (70)
"Dass die Stadt Geld für die Hausnummern will, muss doch ein Aprilscherz sein. Das habe ich ja noch nie gehört."
"Ich möchte jedenfalls keine Wolfgang-Pütter-Straße haben. Es gibt bestimmt andere Möglichkeiten, sich als Stadt zu entschulden."
"Bei den Straßenbeleuchtungen bin ich dafür, einige abzuschalten. Nicht jede, aber jede zweite oder dritte."
"Das Grotenburg-Stadion können sie ruhig verkaufen. Mit der Mannschaft, die darin spielt, bringt es eh nix mehr."