Krefeld Das Projekt Rheinblick: Tiefgarage

Krefeld · Das Exposé für das Projekt zeigt quasi nebenbei, wie positiv Außenstehende das wirtschaftliche Potenzial von Uerdingen und Krefeld einschätzen: Der Bielefelder Projektentwickler "KRP-Finanz GmbH & Co. Quartier Rheinblick KG" will für 60 Millionen Euro in Uerdingen 135 Wohnungen und ein Seniorenpflegeheim schaffen. Der erste Spatenstich könnte im Frühjahr 2014 erfolgen – die Bauzeit betrüge zweieinhalb Jahre. Wir stellen die Details der Planung vor.

Das Exposé für das Projekt zeigt quasi nebenbei, wie positiv Außenstehende das wirtschaftliche Potenzial von Uerdingen und Krefeld einschätzen: Der Bielefelder Projektentwickler "KRP-Finanz GmbH & Co. Quartier Rheinblick KG" will für 60 Millionen Euro in Uerdingen 135 Wohnungen und ein Seniorenpflegeheim schaffen. Der erste Spatenstich könnte im Frühjahr 2014 erfolgen — die Bauzeit betrüge zweieinhalb Jahre. Wir stellen die Details der Planung vor.

Der gesamte Komplex besteht aus zwei Arealen: Die drei parallel angeordneten Querriegel bilden Raum für 135 hochwertige Wohnungen, die alle mit Rheinblick ausgestattet sind. Rechts davon entsteht ein (leicht nach rechts abknickender) Komplex, der zum Rhein hin im Erdgeschoss ein Restaurant und nach hinten hin ein Seniorenpflegeheim mit Ärztehaus, Pflegeheim, Betreutem Wohnen und anderen Dienstleistern birgt. Dieser Komplex grenzt bis an die Brandmauer der Villa Müncker. In der Einschätzung der Wohnanlage betont das KRP-Exposé die gute Infrastruktur: Der "Anschluss an den ÖPNV, die Nahversorgungseinrichtungen, Kitas und Schulen sind in fußläufiger Entfernung vorhanden", heißt es. Hervorzuheben sei "der hohe Freizeitwert nicht nur durch die Lage am Rheinufer, sondern auch wegen der Nähe zum Stadtpark, zum Sportpark und anderen Naherholungseinrichtungen." Über Krefeld wird gesagt, die Stadt "gehört zur Metropolregion Rhein/Ruhr, dem größten polyzentrischen Verdichtungsraum Deutschlands. Die gesamte Region Düsseldorf/ Duisburg /Krefeld bietet sehr gute wirtschaftliche Perspektiven." Die drei parallel gelagerten Riegel bieten eine Wohnfläche von 13 850 Quadratmeter bei 135 Wohneinheiten und 200 Stellplätzen in einer mit den Wohnungen verbundenen Tiefgarage. Die Außenmauer der Tiefgarage wird zugleich Hochwasserschutz sein.

Die Wohnungen haben acht verschiedene Grundrisse mit Wohnflächen von 60 bis 157 Quadratmeter. Alle Wohnungen verfügen über einen Blick zum Rhein. Die Wohnungen im Staffelgeschoss sind als exklusive Penthouse-Wohnungen mit großzügigen Dachterrassen konzipiert.

Rechts an diese drei Wohnriegel schließt sich der Komplex mit dem Altenheim an; der Übergang soll durch eine Freitreppenanlage ansprechend gestaltet werden. Die Grundstücksgröße dieses Areals liegt bei 18 000 Quadratmeter, die Nutzfläche bei 9588 Quadratmeter für Pflegeheim, Ärztehaus und Dienstleistungen sowie betreutes Wohnen und andere Gewerbeflächen wie Einzelhandel.

Die Villa Müncker bleibt als Denkmal erhalten; der Garten soll "aufgehübscht" werden, so KRP-Geschäftsführer Lutz Remmert. Ziel sei es auch, das schöne, zurzeit leider völlig überwucherte Backsteinmauerwerk, das den Garten zum Rhein hin abschließt, zu bewahren.

Verantwortlich für den Entwurf zeichnet der Architekt Hadi Teherani, den die "Bild"-Zeitung zum "Stararchitekten" erklärt hat und der zuletzt in Hamburg mit den "Tanzenden Türmen" bundesweit für Furore gesorgt hat: Gemeint sind zwei 90 Meter hohe, asymmetrisch emporsteigende Türme am Rande der Reeperbahn. Teherani hat unter anderem den Fernbahnhof für den Frankfurter Flughafen und die futuristisch anmutende Büroanlage "Dockland" am Hamburger Elbufer entworfen. Gegenüber der "Zeit" hat er einmal gesagt, er wolle mit seinen Entwürfen "nicht provozieren, sondern die Probleme des Alltags lösen helfen".

(RP)
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