Fotos Das ist der neue ICE-3-Nachfolger Velaro
Für die Deutsche Bahn baut Siemens in Krefeld-Uerdingen 15 neue Hochgeschwindigkeitszüge. Ab Ende 2011 soll der Velaro D als ICE-3-Nachfolger mit bis zu 320 Kilometer pro Stunde unterwegs sein. Die Velaro-Zugfamilie verbraucht auf 100 Kilometerpro Sitzplatz nur 0,33 Liter Benzin-Äquivalent
Bei der Planung nutzten Siemens-Ingenieure unter anderem die virtuelle Realität: Im 3-D-Labor des Unternehmens in Uerdingen liefen die Entwickler schon Monate vor Produktionsstart durch den simulierten Zug, flogen virtuell durch Kabelschächte und schauten dem Fahrzeugführer über die Schulter.
Verborgen im Boden, im Dach und in den Wänden verläuft ein ausgeklügeltes System von Kabeln und Leitungen durch den Velaro D. Die elektrischen Lebensadern des Zuges versorgen sowohl den Fahrzeugführer als auch seine Passagiere mit aktuellen Informationen: In beiden Wagenklassen gibt's Video-Bildschirme.
Etwa zehn Tonnen wiegt ein Wagenkasten des Velaro D im Rohbau. Und obwohl er so schwer und solide ist, verlangt seine Herstellung viel Augenmaß. Deshalb stehen immer wieder Tests und Prüfungen auf dem Programm: mit dem Auge, mit der Messlatte und sogar mit dem Laser. Passen die Abstände?
Aus etwa 16 einzelnen Aluminiumprofilen besteht eine Seitenwand des Velaro D. Bei über 2000 Grad Celsius schweißen Siemens-Mitarbeiter die Teile im Rohbau zusammen – eine Spezialaufgabe für hoch qualifizierte Fachleute: Aluminium lässt sich schwerer schweißen als Stahl.
Neue Nase: Sie verfügt über ein Crash-Modul, ähnlich einer Stoßstange.
Letzter Schritt: Das Logo der Deutschen Bahn wird angebracht.