Kolumne Seelenruhig aus Krefeld Mundschutz? Augenblick mal!

Meinung | Krefeld · Die Maskenpflicht hat einen Nebeneffekt: Sie rückt die Augen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Schon das Kino wusste um das Potenzial dieser Fokussierung. Wir erlauben uns, dies zu würdigen, und laden ein zu einem Streifzug von John Wayne über Audrey Hepburn zu Schuldezernent Markus Schön.

 Mundschutz? Welcher Mundschutz? Eine Verkäuferin bei Olymp und Hades an der Hochstraße.

Mundschutz? Welcher Mundschutz? Eine Verkäuferin bei Olymp und Hades an der Hochstraße.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Natürlich Audrey Hepburn. Die Schauspielerin dominierte jede Kinoleinwand  allein mit ihren Augen. Ein Aufschlag, und man war entzückt, entrückt, glücklich. Das Kino hat große Augenmomente – und dabei wiederum (wie so vieles) vom Theater gelernt. Von Shakespeare etwa, dem Meister des Flirts auf Weltniveau – Zitat Romeo, Balkonszene: „Ein Paar der schönsten Stern‘ am ganzen Himmel/ Wird ausgesandt, und bittet Juliens Augen,/ In ihren Kreisen zu funkeln.“ Die schönsten Sterne bitten also darum, neben Julias Augen ein bisschen mitfunkeln zu dürfen: Peng, so nimmt Liebe ihren Lauf, selbst mit Mundschutz. Die Augen sind’s!