Konzert im Krefelder Seidenweberhaus Festliches und Besinnliches zum Beginn der Adventszeit

Krefeld · Die Covestro Symphoniker Krefeld gaben ihr Herbstkonzert im Seidenweberhaus und erhielten lange andauernden Beifall des Publikums.

 Die Covestro Symphoniker Krefeld gaben jetzt im Seidenweberhaus ein Konzert.

Die Covestro Symphoniker Krefeld gaben jetzt im Seidenweberhaus ein Konzert.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

 Das traditionelle Herbstkonzert der „Covestro Symphoniker Krefeld“ - vermutlich besser noch bekannt als „Bayer-Symphoniker“, wie sich das Orchester bis vor einiger Zeit nannte - präsentierte diesmal, da es am ersten Adventssonntag im gut besuchten Seidenweberhaus stattfand, überwiegend vorweihnachtliche Stücke. Die rund 50 von der Covestro AG unterstützten Musikerinnen und Musiker dieses  leistungsfähigen  Liebhaberorchesters hatten wiederum - gemeinsam mit Thomas Schlerka, der seit 2015 die Leitung innehat - ein ambitioniertes Programm erarbeitet.

Bereits das Vorspiel zur Engelbert Humperdinck-Oper „Hänsel und Gretel“ – oft unterschätzt aufgrund seiner Sanglichkeit - forderte bezüglich Homogenität und Intonationssicherheit allen Mitwirkenden eine Menge ab, doch alles gelang makellos.

Schade, dass - wie im Programm vermerkt - der „Abendsegen“ nicht unmittelbar danach, sondern erst nach dem zweiten Vortragsstück folgte – die so gekonnt erzeugte Stimmung des Anfangs wurde beim zweiten Mal nicht in dem Maße erreicht.

Wolfgang Amadeus Mozarts bezauberndes Konzert für Flöte, Harfe und Orchester (C-Dur KV 299) wartete – neben untadeligem Begleiten des Orchesters – mit hervorragenden Solisten auf. Der Mexikaner Dario Portillo Gavarre, seit 2017 Soloflötist der „Niederrheinischen Sinfoniker“, überzeugte mit  makellosem, blühendem, weittragendem Ton und  stilsicheren Interpretation. Die Belgierin Jenna Vergeynst - auch sie wie Gavarre kurzfristig eingesprungen - war dem Flötisten eine feingliedrig sekundierende Partnerin mit beachtlichem spieltechnischem Vermögen. Angesichts der Tatsache, dass die junge Harfenistin erst seit zwei Jahren in Amsterdam Harfe studiert, ist ihre Leistung besonders zu würdigen.

Mit Otto Nicolais’ (1810-1849) „Weihnachtsouvertüre“ stellten Thomas Schlerka und die „Covestro Symphoniker“ ein selten zu erlebendes Opus vor, das alle Qualitäten des Orchesters noch einmal vorteilhaft zur Geltung brachte. Übersichtlich und sehr präzise von ihrem Dirigenten geleitet, konnten Streicher wie Bläser ihr Können nachhaltig unter Beweis stellen, bis das präsente und immer klangschöne Blech mit dem abschließenden triumphalen „Vom Himmel hoch“ das Publikum zu lautem ausdauerndem Beifall animierte.

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