KOD bei der Wahl in Krefeld im Einsatz Corona-Verstoß - Café-Betreiber muss 2000 Euro zahlen

Krefeld · Über das Wochenende hat Krefeld 16 weitere Fälle von Covid-19 zu verzeichnen. 76 Personen sind aktuell infiziert, 894 gelten nach Aussage des Gesundheitsamts als genesen.

 Die Gesamtzahl positiver Tests seit Beginn der Epidemie liegt in Krefeld bei 990.

Die Gesamtzahl positiver Tests seit Beginn der Epidemie liegt in Krefeld bei 990.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat am Wochenende ein Café auf dem Südwall kontrolliert und dabei festgestellt, dass die Angestellten im Thekenbereich keine Masken trugen. Es gab auch keine anderweitigen Schutzvorkehrungen, zum Beispiel durch Acrylglas. Zudem wurden die Kundenkontaktlisten nicht ordnungsgemäß geführt. Den Betreiber erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 2000 Euro. Bei der Demonstration von „Fridays for Future“ am Freitag wurden keine Verstöße festgestellt: Insgesamt rund 300 Personen zogen durch die Innenstadt bis zum Stadtgarten und hielten sich dabei an die Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung. Der KOD war auch am Wahlsonntag mit fünf Mitarbeitern im Einsatz. Schwerpunkt war die Überwachung der Maskenpflicht in den Wahllokalen. Verstöße wurden allerdings nicht festgestellt

Über das Wochenende hat Krefeld 16 weitere Fälle von Covid-19 zu verzeichnen. 76 Personen sind aktuell mit der Krankheit infiziert, 894 gelten als genesen. Die Gesamtzahl positiver Tests seit Beginn der Epidemie liegt nun bei 997. Eine Person wird mit Corona-Symptomen im Krankenhaus behandelt, aber nicht künstlich beatmet. Den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt das Robert-Koch-Institut nun mit 13 an – ein leichter Anstieg gegenüber Freitag. 16.204 Erstabstriche wurden gezählt. 4.658-mal war eine Quarantäne notwendig oder wurde angeraten.

Mit einer Zugfahrt durch Berlin haben private Konkurrenten der Deutschen Bahn gegen Staatshilfen für den Bundeskonzern demonstriert. Der 400-Meter-Zug aus Lokomotiven unterschiedlicher Güterverkehrsanbieter fuhr unter lautem Signalhorn-Tönen durch das Regierungsviertel und machte Halt im Hauptbahnhof.

„Wir fordern, dass die Bundesregierung der bundeseigenen DB Cargo keine Vorzugsbehandlung gewährt“, sagte Ludolf Kerkeling, der Vorstandsvorsitzende des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen. Vor allem geplante Corona-Hilfen müssten auch an die Konkurrenten gehen, sonst könne der Staatsbetrieb die Wettbewerber aus dem Markt drängen.

Die Deutsche Bahn soll zusätzliche Milliarden erhalten, denn ihre Einnahmen sind infolge der Corona-Krise seit Mitte März eingebrochen. Fünf Milliarden Euro sollen als Corona-Hilfe ins Eigenkapital des Staatskonzerns fließen. Dagegen wollen die Cargo-Konkurrenten notfalls vor das Gericht der Europäischen Union ziehen.

Der FDP-Verkehrspolitiker Torsten Herbst verwies darauf, dass die Privaten die Hälfte des Güterverkehrs auf der Schiene abwickelten. Anstatt für eine Kapitalspritze für die DB solle der Bund das Geld nutzen, um für alle Anbieter die Gebühr für die Schienennutzung zu senken.

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