Fahrservice zum Impfzentrum DRK bringt Krefelder Senioren zur Corona-Impfung

Krefeld · Am 1. Februar startet das Impfzentrum auf dem Krefelder Sprödentalplatz. Erste Tests laufen problemlos. Ab kommenden Montag werden Senioren, die älter als 80 Jahre alt sind, über einen Hol- und Bringservice informiert.

 Spritzen für Corona-Impfungen (Symbolfoto).

Spritzen für Corona-Impfungen (Symbolfoto).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Erste Tests im Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz, welches am 1. Februar mit zwei Impfstraßen startet, laufen problemlos. In den ersten drei Wochen wird das Zentrum montags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags in der Zeit von 14 bis 20 Uhr geöffnet sein. Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen ergänzt: „Bei Bedarf könnten wir die Öffnungszeiten schnell erweitern.“

Post des Gesundheitsministers sowie ein Begleitschreiben von OB Meyer wird ab Morgen an alle Krefelder verschickt, die älter als 80 Jahre sind. „Darin werden alle Bürger dieser Altersgruppe, die nicht selbstständig zum Impfzentrum gelangen können, über einen Hol- und Bringservice informiert“, sagt Lauxen. „Für eine Eigenbeteiligung von fünf Euro werden zwei Mitarbeiter des DRK die impfwilligen Seniorinnen und Senioren abholen und nach Hause zurückbringen.“

In Krefeld sind im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie weitere fünf Menschen verstorben. Dies meldet das städtische Gesundheitsamt am Dienstag, 19. Januar. Vier der Betroffenen lebten in Seniorenheimen: Eine der verstorbenen Personen war rund 90 Jahre alt, eine zweite Mitte 90, eine dritte Anfang 70 und die vierte rund 80 Jahre alt. Der fünfte Todesfall wurde aus einem der Krankenhäuser gemeldet: Die Person war rund 60 Jahre alt, lebte zuvor nicht in einem Heim. Insgesamt 91 Personen sind im Zusammenhang mit der Pandemie in Krefeld nach einer Corona-Infektion verstorben. „Allein in diesem Jahr sind bereits 39 Krefelder an oder mit Corona gestorben“, so Oberbürgermeister Frank Meyer. „Eine schockierende Zahl.“

Nach IT-Problemen in den vergangenen Tagen bei den Corona-Infiziertenmeldungen an das Robert-Koch-Institut (RKI) ist die Störung inzwischen behoben. „Wir hatten Serverprobleme“, räumt Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen ein. „Das braucht man in so einer Situation nicht. Der Fachbereich Gesundheit hat jetzt Nachmeldungen an das RKI übermittelt.“ Die Gesamtzahl aller bisherigen Corona-Infektionen in der Seidenstadt liegt bei 6.223, das sind 83 Infektionen mehr als am Vortag. Genesen sind inzwischen 5.389 Personen. Als aktuell infiziert gelten somit 743 Personen, 83 mehr als am Vortag.

Mit der neuen Entwicklung durch die Nachmeldungen steigt die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, für Krefeld erwartungsgemäß an. Sie liegt inzwischen bei 128, nachdem sie vom RKI am Montag wegen der ausgebliebenen Meldungen mit 96 angegeben worden war.

In einem Krefelder Krankenhaus liegen aktuell 42 Bürger nach einer Corona-Infektion, sieben weniger als am Vortag. Sieben dieser Patienten liegen auf der Intensivstation, fünf von ihnen werden beatmet. Hier hat sich gegenüber dem Vortag keine Veränderung in den Zahlen ergeben. In Quarantäne haben sich in Krefeld – freiwillig oder behördlich angeordnet – seit Ausbruch der Pandemie 20.713 Personen begeben. In Krefeld wurden bisher 40.677 Erstabstriche durchgeführt, 535 davon sind noch offen. Aus den Schulen und Kindertageseinrichtungen (Kitas) gibt es am Dienstag eine neue Corona-Meldung. So ist in der Kita St. Franziskus ein Covid-19-Fall aufgetreten.

In den Krankenhäusern ist die erste Impfphase fast abgeschlossen. 1506 Impfdosen waren für das medizinische Personal zur Verfügung gestellt worden. Lauxen: „Bis zum Ende dieser Woche werden alle Alten- und Pflegeheime duchgeimpft sein. In vier Einrichtungen beginnt bereits die zweite Impfphase. Wir sind da voll im Zeitplan.“ 1700 Menschen konnten bislang in den Alten- und Pflegeeinrichtungen geimpft werden, 135 erhielten bereits die zweite Dosis.

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat bei seinen Einsätzen am Montag insgesamt vier Bußgeldverfahren eingeleitet. Zwei Personen hielten die Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung an der Haltestelle Rheinstraße nicht ein. Sie erwartet ein Bußgeld in Höhe von jeweils 150 Euro. Weiterhin fiel den KOD-Mitarbeitern am Abend auf, dass in einem Geschäft in der Innenstadt ein Kleidungsstück verkauft wurde. In einem Handyladen konnten die Stadtbediensteten beobachten, wie ein Kunde ein Produkt aus dem Regal nahm und an der Theke bezahlte. In beiden Fällen müssen die Betreiber ein Bußgeld in Höhe von 2.500 Euro bezahlen. Die Ladenlokale wurden versiegelt.

Zu einer Demonstration der sogenannten Querdenker versammelten sich am Montagabend ab 19 Uhr rund 50 Personen auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofes. Die Teilnehmenden zogen danach durch die Innenstadt. Der KOD musste während des Umzugs 25 Ansprachen halten, da der vorgegebene Abstand nicht immer eingehalten wurde. Da einige Personen die Versammlung störten, wurden durch die Polizei insgesamt sechs Platzverweise ausgesprochen.

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