Kontrollen in Krefelder Ladenlokalen und an Haltestellen KOD verhängt Bußgelder wegen Verstößen gegen Maskenpflicht

Krefeld · Die Zahl positiver Covid-19-Tests steigt in Krefeld auf 1060, aktuell sind 91 Personen infiziert. Im Diagnosezentrum an der Schwertstraße haben die Mitarbeiter inzwischen 17.301 Abstriche genommen.

 An den Haltestellen Rheinstraße, Hansa-Zentrum und Girmesgath wurden bei vier Verstößen gegen die sogenannte Maskenpflicht je 150 Euro Bußgeld fällig.

An den Haltestellen Rheinstraße, Hansa-Zentrum und Girmesgath wurden bei vier Verstößen gegen die sogenannte Maskenpflicht je 150 Euro Bußgeld fällig.

Foto: Joachim Nießen/Joachim Niessen

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat seine Corona-Kontrollen in Ladenlokalen und an Haltestellen in der Seidenstadt fortgesetzt. An den Haltestellen Rheinstraße, Hansa-Zentrum und Girmesgath wurden bei vier Verstößen gegen die sogenannte Maskenpflicht je 150 Euro Bußgeld fällig. Zwei Kundinnen in einem Friseursalon in der Innenstadt müssen je 50 Euro zahlen, weil sie keine Mund-Nase-Bedeckung trugen. Auch gegen den Mitarbeiter eines Gastronomiebetriebs wurde aus dem gleichen Grund ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Bei Schwerpunktkontrollen vor Schulen wurden keine Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung festgestellt. Der KOD nahm lediglich drei Jugendschutzverstöße auf, weil Personen unter 18 Jahren geraucht hatten.

Mit elf Neuinfektionen bis Mittwoch, 7. Oktober, 0 Uhr bleibt die Lage hinsichtlich der Corona-Epidemie in Krefeld konstant. Das spiegelt sich auch im statistischen Wert, den das Robert-Koch-Institut herausgibt: So werden weiterhin 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen für Krefeld gemeldet. Die Gesamtzahl positiver Tests steigt auf 1060, wobei 91 Menschen aktuell infiziert und 941 bereits genesen sind. Weiterhin wird ein Krefelder mit Corona-Symptomen im Krankenhaus behandelt. Im Diagnosezentrum haben die Mitarbeiter inzwischen 17.301 Abstriche genommen, 4.942 Mal war eine Quarantäne fällig.

Von vielen Corona-Fällen betroffene Großstädte sollten Regierungssprecher Steffen Seibert zufolge konsequente Maßnahmen ergreifen, um die sprunghaft steigenden Infektionszahlen unter Kontrolle zu bekommen. Damit hätten zuletzt beispielsweise Gütersloh und München gute Ergebnisse erzielt. Ziel müsse es bleiben, dass die Gesundheitsämter vor Ort Infektionsketten nachvollziehen und unterbrechen können. Dafür seien niedrige Infektionszahlen nötig.

Eine zweite Welle steigender Corona-Fälle könnte zu einer Zurückhaltung der Verbraucher und damit weniger Konsum führen, erklärt der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest. „Die in Deutschland bislang sehr kräftige wirtschaftliche Erholung dürfte sich im vierten Quartal deshalb deutlich verlangsamen“, ergänzt der Ökonom. „Einen zweiten Einbruch mit negativen Wachstumsraten im vierten Quartal sollte man aber vermeiden können, wenn die Pandemie unter Kontrolle bleibt.“ Die öffentliche Hand habe zuletzt richtig gehandelt und Einschränkungen differenzierter vorgenommen als beim Lockdown im Frühjahr. Wichtig sei, dass Testkapazitäten weiter ausgedehnt werden.

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