Corona-Pandemie Wo man in Krefeld noch ohne Maske spazieren gehen darf

Krefeld · In vielen Parks und Grünflächen gilt seit Montag die Maskenpflicht. Dennoch gibt es noch genügend Möglichkeiten, im Grünen ohne Maske zu Radeln oder einen Spaziergang zu machen.

 Rund um die Burg Linn darf nur noch mit Mund-Nasenschutz flaniert werden.

Rund um die Burg Linn darf nur noch mit Mund-Nasenschutz flaniert werden.

Foto: Stadt Krefeld

Seit Montag gilt in den populärsten Krefelder Grünanlagen die Maskenpflicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass nun auf jedem Spazierweg, jeder Grünachse der Mund-Nasenschutz getragen werden muss. Und auch manche Parkanlagen sind von der Bestimmung ausgenommen.

Genauer definiert sind die Grünanlagen im aktuellen Krefelder Amtsblatt. Dort ist für jede Grünanlage eine detaillierte Karte hinterlegt, mit deren Hilfe sich Bürger informieren – und Wege identifizieren – können, wo ohne Maske spaziert und geradelt werden darf.

Beispiel Stadtpark Fischeln: Die Maskenpflicht gilt nur im Parkteil zwischen Kölner Straße und Mühlenfeld, nicht aber für den nach Westen gelegenen Parkabschnitt auf Stahldorfer Seite. Maske getragen werden muss in Fischeln ebenfalls auf Teilen des Nerenbroicker Wegs an der K-Bahn sowie auf der Wiese hinter dem MSM bis zur K-Bahn. Achtung: Auch auf den öffentlichen Wegen der Kleingartenanlage Mühlefeld muss Maske getragen werden, nicht aber in den Gärten selbst.

Anderes Beispiel: In Linn gilt für die Parkanlage rund um die Burg die Maskenpflicht, der Greiffenhorstpark ist jedoch davon ausgenommen.

In Oppum herrscht Maskenpflicht im Schönwasserpark inklusive des – derzeit geschlossenen – Botanischen Gartens bis zur Buddestraße, nicht jedoch im Bereich zwischen Buddestraße entlang der Johansenaue sowie im Crönpark, also der Grünverbindung Richtung Linn. Auch im Donkpark herrscht keine Maskenpflicht.

 Im Kaiserpark gilt noch keine Maskenpflicht.

Im Kaiserpark gilt noch keine Maskenpflicht.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

In Uerdingen gilt Maskenplicht an der Rheinfront zwischen Dammstraße und Zollamt sowie im Stadtpark Uerdingen und auf den Wegen der angrenzenden Kleingartenanlage.

Im Innenstadtbereich ist Mund-Nasenschutz im Stadtgarten sowie im Kaiser Friedrich Hain vorgeschrieben, nicht aber im Kaiser-Wilhelm-Park.

In Bockum ist der Stadtwald samt Rennbahn Maskenzone, nicht aber der Schönhausen- und Sollbrüggenpark. Auch für den Kaiserpark gilt nach den im Amtsblatt veröffentlichten Karten keine Maskenpflicht.

Maskenpflicht herrscht aber im Burgpark Hüls und in Elfrath rund um den Elfrather See. Im Forstwald kann ohne Maske spaziert und geradelt werden, ebenso im Südpark nahe Tackheide sowie im Stadtpark Süd im Südbezirk an der Alten Gladbacher Straße und in Traar an den Niepkuhlen.

Die Verwaltung begründet die Auswahl der Grünflächen mit Maskenpflicht so: „Die aufgeführten Bereiche sind als hochfrequentierte Ausflugsorte bekannt, in denen regelmäßig größere Menschengruppen anzutreffen sind.“ Es könne nicht sichergestellt werden, dass Besucher geordnet und in abgestimmter Weise die öffentlichen Grünanlagen nutzen. Es sei damit zu rechnen, dass sie sich vielmehr an attraktiveren Orten sammeln bzw. sich in gegenläufigen Richtungen begegnen. Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei haben bei der Auswahl geholfen, gegebenenfalls wird noch nachjustiert.

Die Dynamik der Corona-Pandemie nimmt in Krefeld weiter zu. Binnen 24 Stunden wurden zuletzt 51 Neuinfektionen verzeichnet. Dadurch steigt die Inzidenz auf 238,8. Das entspricht fast dem bisherigen Höchstwert vom 2. November 2020: Damals lag die Inzidenz bei 240,1 Neuinfektionen. Aktuell sind 674 Krefelder mit Corona infiziert (Sonntag: 673).

Relativ gesehen ist das Infektionsgeschehen bei den Jüngeren besonders dramatisch: Laut einer Übersicht des Robert-Koch-Instituts liegt die 7-Tage-Inzidenz  bei den Fünf- bis 14-Jährigen in Krefeld 305. Wie die Stadt auf Nachfrage erläuterte, liegt der Anteil der 5- bis14-jährigen an den Coronapostiven je nach Tagesmeldung  zwischen 15 und 18 Prozent.

Die Situation in den Krankenhäusern wird derweil angespannter. Aktuell liegen 57 Krefelder mit schweren Covid-Symptomen in den hiesigen Krankenhäusern, das sind 23 mehr als vor einer Woche. 14 Patienten müssen intensivmedizinisch versorgt werden, acht werden künstlich beatmet.

An Kitas und Schulen hat es weitere bestätigte Corona-Fälle gegeben. In den Kitas Märklinstraße, Bischofstraße und im AWO-Familienzentrum Taka Tuka müssen sich insgesamt 20 Kontaktpersonen in Quarantäne begeben. An der Gerd-Jansen-Schule gehen vier Schüler in häusliche Absonderung, an der Gesamtschule Uerdingen und im Berufskolleg Glockenspitz sind es sechs Personen und am Berufskolleg Vera Beckers 22 Kontaktpersonen.

Die Karten der Maskenpflicht-Grünanlagen können im aktuellen Amtsblatt Krefeld unter www.krefeld.de eingesehen werden.

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