Corona-Pandemie in Krefeld 86 Prozent der Intensivbetten in Krefeld belegt

Krefeld · Innerhalb der vergangenen Woche wurden in der Seidenstadt 250,2 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet. Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt, für Infizierte fünf Tage Isolation anzuordnen.

In den vier erfassten Kliniken in Krefeld befinden sich derzeit drei Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Davon wird einer invasiv beatmet.

In den vier erfassten Kliniken in Krefeld befinden sich derzeit drei Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Davon wird einer invasiv beatmet.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

In Krefeld wurden bislang insgesamt 87.485 Covid-19 Infektionen erfasst, bei 295 Todesfällen an oder mit Corona (Stand: 20. November 2022). Dies entspricht einer Infektionsrate von 38,53 Prozent sowie einer Letalitätsrate von 0,34 Prozent. Innerhalb der vergangenen Woche wurden in der Seidenstadt 250,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet („7-Tage-Inzidenz“). In den vier erfassten Kliniken in Krefeld befinden sich derzeit drei Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Davon wird ein Patient invasiv beatmet. Der Anteil der Covid-19-Erkrankten an den insgesamt 77 betreibbaren Intensivbetten beträgt vier Prozent. Die Belegungsrate aller Intensivbetten (nicht nur Covid-19) beträgt aktuell 86 Prozent (Stand: 19. November 2022).

In der Debatte um die Isolierungspflichten für Corona-Infizierte hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz vor tödlichen Risiken für ältere und erkrankte Menschen gewarnt. „Die Abschaffung dieser klaren Regel von einer Minderheit der Länder ist brandgefährlich für Leib und Leben der verletzlichen Menschen“, sagt Vorstand Eugen Brysch.

Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein hatten die Isolationspflicht kürzlich aufgehoben, Hessen folgt voraussichtlich am Mittwoch. Der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann hatte ein generelles Ende solcher Vorgaben zur Absonderung empfohlen und kündigt Gespräche darüber in der Koalition an. Brysch hält dem entgegen: „Ein infizierter Mensch kann sich selbst nicht gefährden. Deshalb ist es paradox, bei der Isolation auf die Eigenverantwortung zu setzen.“ Der Infizierte gefährde andere. Weiter sagte der Stiftungsvorstand: „Monat für Monat sterben 4000 Menschen an dem Virus. Genau das will die vorgeschriebene Isolation verhindern.“

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt den Ländern, für Infizierte fünf Tage Isolation anzuordnen. Angeraten wird eine dringende Empfehlung, die Selbstisolation danach erst dann zu beenden, wenn ein (Selbst-)Test negativ ausfällt. Beschäftigte des Gesundheits- und Pflegewesens sollen zudem 48 Stunden vor der Testabnahme symptomfrei gewesen sein.

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