Krefeld City-Gutachten ist "maßgeblich"

Krefeld · Der Planungsausschuss erteilte einem großen Einkaufszentrum gestern eine Absage. Das Gutachten, das eine dezentrale Erweiterung der Verkaufsflächen empfiehlt, soll Grundlage für die City-Planung sein.

Erwartungsgemäß hat die CDU im gestrigen Planungsausschuss bei der Beschlussfassung zum Einzelhandelsgutachten gefordert, dessen Ergebnisse sollten nicht die alleinige, sondern eine Grundlage für die Planung und Entwicklung der Innenstadt bilden.

So formulierte es CDU-Sprecher Stefan Galke denn auch und sprach im Hinblick auf eventuell sich ergebende Einzelfallentscheidungen von der Sorge, "dass wir mit dem Gutachten irgendwann nicht weiterkommen". Auch die CDU lehne ein Einkaufszentrum in ECE-Größe ab, und das Gutachten gebe auch grundsätzlich wichtige Hinweise. Es müsse daher eine maßgebliche, aber nicht die alleinige Grundlage für die Planung der Innenstadt sein.

Damit war das Wort "maßgeblich" gefallen, das die ablehnende Haltung der FDP gegenüber dem Gutachten noch verstärkte, weil es zum Unwillen der Liberalen Optionen insbesondere auch nördlich der St.-Anton-Straße ausschließt.

Die übrigen Fraktionen griffen die Maßgeblichkeit dagegen gern auf, und so kam es, dass das besagte, wichtige Wörtchen der Beschlussformulierung hinzugefügt wurde, der auch die CDU zustimmte: "Der Rat beauftragt die Verwaltung gemäß der Empfehlung der Steuerungsgruppe, die Ergebnisse des Gutachtens als maßgebliche Grundlage für die Planung und Entwicklung der Innenstadt zu machen." Und die Kernaussage des Gutachtens lautet: "Die Ansiedlung eines großen, zusammenhängenden Einzelbausteins, etwa in einer Größenordnung von über 25 000 m2, wird für Krefeld nicht empfohlen."

"Ablehnung unstrittig"

Mindestens ebenso deutlich, wenn nicht noch entscheidender heißt es im — übrigens nicht diskutierten — Beschlusssatz: "Der Rat spricht sich gemäß der Empfehlung der Steuerungsgruppe auf Basis des Gutachtens für die Stärkung einer dezentralen Einzelhandelsstruktur aus." Diese Position unterstrich Günter Völler für die Grünen: "Die Ablehnung eines großen Einzelhandelszentrums ist unstrittig. Wir sind für die dezentrale Erweiterung der Einkaufsflächen."

Das Gutachten benennt dafür vier Standorte, die insgesamt eine "potenzielle Erweiterungsfläche von bis zu 22 000 Quadratmetern Verkaufsfläche" bieten: der Standort Horten/Kaufhof, das Schwanenmarkt-Center, die Galeria Kaufhof und der Baublock des Ostwalls zwischen Rhein- und Marktstraße.

(RP)
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