Krefeld China-Handelszentrum wird vermarktet

Krefeld · Eine 14-köpfige Delegation aus China besucht zwei Tage lang Krefeld - im Zentrum steht eine Besichtigung der ehemaligen Praktiker-Räume an der Hafelsstraße, wo ein chinesisches Handelszentrum entstehen soll.

Die Vermarktung des chinesischen Handelszentrums China Trade & Culture Center (CTCC) im ehemaligen Praktiker-Baumarkt an der Hafelsstraße wird vom Entwickler, dem in Düsseldorf ansässigen chinesischen Unternehmen Hi Way Pioneer, forciert. Heute besucht eine 14-köpfige chinesische Delegation die Räumlichkeiten des leerstehenden Baumarkts. Die Gruppe besteht vor allem aus mittelständischen Unternehmern, teilte die Hi-Way-Pioneer-Projektmanagerin Chen Wu auf Anfrage mit. "Die Unternehmer kommen alle aus kleinen oder mittelständischen Unternehmen. Der Leiter der Delegation ist auch Vorsitzender eines Handelsvereins in China, der Zhejiang Private Investment Enterprise Association", erklärte Chen Wu auf Anfrage.

Die Chinesen sind auf einer elftägigen Europa-Reise durch Deutschland, Italien und die Schweiz. Zwei Tage davon sind Krefeld gewidmet. Auf dem Programm steht neben der CTCC-Besichtigung ein Besuch der Innenstadt. Am Freitag steht eine Führung durch die Brauerei Königshof auf dem Programm. Die Brauerei hat geschäftliche Kontakte nach China und schon mehrere Chargen Bier in die Provinzhauptstadt Dalian in Ostchina - zugleich die wichtigste Hafenstadt der Region - geliefert, erläutert Brauerei-Geschäftsführer Frank Tichelkamp auf Anfrage.

Das Reise-Programm ist eine Mischung aus geschäftlichen und touristischen Terminen. So besuchen die Chinesen in Köln den Dom und die Altstadt ebenso wie die Deutz AG. In Krefeld ist für heute eine Stadtführung vorgesehen; das Mittagsessen soll im Nordbahnhof eingenommen werden - wohl auch deshalb, weil der Nordbahnhof eine urige und als typisch deutsch empfunden Traditionsgaststätte darstellt. Für morgen ist nach der Brauerei-Besichtigung der Besuch eines Unternehmens in Mönchengladbach, ein Shopping-Abstecher ins Outlet-Center von Roermond und die Weiterfahrt nach Brüssel vorgesehen. Nach dem Besuch in Brüssel führt die Reise am Sonntag weiter nach Trier - auch dort geht es vor allem um Sightseeing.

Das chinesische Unternehmen Hi Way Pioneer will bekanntlich auf dem Gelände des ehemaligen Praktiker-Baumarktes an der Hafelsstraße in Oppum ein Großhandelszentrum errichten. Ein Bauantrag soll eingereicht sein; dem Vernehmen nach ist unter anderem geplant, in dem Komplex das größte chinesische Restaurant Deutschlands einzurichten - schließlich sollen dort auf 6000 Quadratmeter Gesamtfläche bis zu 200 chinesische Unternehmen angesiedelt werden, deren Mitarbeitern Küche aus der Heimat geboten werden soll.

Angestrebt ist auch, dort Spielsachen, Kleidung und Küchengeräte sowie Elektroartikel aus China zu verkaufen. Im vergangenen Jahr hieß es, die Eröffnung seit für Mitte 2016 geplant - dieser Zeitplan war also nicht zu halten. Nun also soll die Phase der Vermarktung intensiviert werden; die Delegation wird nicht die letzte gewesen sein.

Die Stadt Krefeld und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) hatten das Projekt im Oktober 2015 auf der Immobilien- und Investorenmesse Expo Real in München vorgestellt.

(RP)
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