Krefeld Chempark öffnet Nachbarschaftsbüro

Krefeld · Gestern stellten Chempark-Leiter Ernst Grigat und Mario Bernards, Leiter Politik- und Bürgerdialog, bei Currenta den "Chem-Punkt" als Anlauf- und Begegnungsstätte im Herzen Uerdingens vor.

 Mario Bernard, Ernst Grigat, Silvia Pescher, Klaus Viehmann und auf dem Rad Ursula Canders freuten sich gestern mit ersten Besuchern über die Eröffnung des Nachbarschaftsbüros des Chemparks Uerdingen.

Mario Bernard, Ernst Grigat, Silvia Pescher, Klaus Viehmann und auf dem Rad Ursula Canders freuten sich gestern mit ersten Besuchern über die Eröffnung des Nachbarschaftsbüros des Chemparks Uerdingen.

Foto: Thomas Lammertz

Das nagelneue Dienstfahrzeug von Mario Bernards, Leiter für Politik- und Bürgerdialog des Chemparks, wird jetzt häufiger im Uerdinger Stadtbild zu sehen sein. Das taubenblaue Fahrrad, ein Produkt der Chempark-Eingliederungswerkstatt, diente bei der gestrigen Eröffnung des Nachbarschaftsbüros namens Chem-Punkt am historischen Uerdinger Marktplatz auch als Symbol für die nunmehr noch kürzeren Wege im Dialog mit den Nachbarn, wie Chempark-Leiter Ernst Grigat formulierte. "Dabei bauen wir vor allem auch auf die Macht der Neugier. Wir hoffen, dass uns die Uerdinger die Bude einrennen."

Im Vordergrund stehe im Chem-Punkt das Miteinander. Das Haus sei nicht als Repräsentationsstelle mit Darstellung des gesamten Chempark-Cocktails konzipiert, sondern bewusst überschaubar gehalten, sagte Bernards. "Aus Gesprächen mit Uerdinger Bürgern haben wir drei Botschaften erhalten: Erstens ,Versteckt euch nicht!' Deshalb liegt das Nachbarschaftsbüro im Herzen Uerdingens.

Die zweite Botschaft war ,Redet nicht zu uns, sondern mit uns!' Also wollen wir hier Offenheit zeigen: Im Chem-Punkt gibt es nur zwei verschließbare Türen — die Eingangs- und die Toilettentür", sagte Bernards sinnbildlich. Der dritten Botschaft aus der Bevölkerung "Besucht uns bei uns!" werde er mit seinem eingangs erwähnten Dienstfahrrad nachkommen.

"Das Haus — übrigens ein Pionier-Projekt — soll nicht nur Anlaufstelle für jeden sein, der mit uns sprechen möchte, sondern auch Begegnungsstätte für die Entwicklung von Projekten wie beispielsweise mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft oder dem Uerdinger Krankenhaus. Darüber hinaus soll der Chem-Punkt Ausgangspunkt für Aktionen sein", sagte Bernards und nannte als Beispiel das mit dem Uerdinger Kaufmanns- und dem Heimatbund organisierte Herbstfest am Sonntag, 29. September. Dazu werde der Chempark-Betreiber Currenta auf dem Marktplatz eine "Modenschau" mit sämtlichen Arbeitsanzügen aus dem Werk beitragen.

Für die Stadt wies Bürgermeisterin Karin Meincke (CDU) vor dem riesigen Bild mit dem gesamten Chempark auf die Bedeutung der Chemie-Industrie auch für Krefeld hin, wo der Chempark mit der Haltestelle "Hohenbudberg — Bayerwerk" ja sozusagen einen eigenen Bahnhof habe.

"Wir sind froh, dass wir den Chempark haben, und halten es für eine tolle Idee, ein Nachbarschaftsbüro aufzumachen, wo Vorbehalte der Bürger gegenüber der Chemie abgebaut und ihre Neugier befriedigt werden kann. Wir hoffen, dass Herr Bernards und sein Team hier viel zu tun haben werden", gratulierte die Bürgermeisterin beim Anstoßen mit dem Chempark-Cocktail, bevor sie sich als Erste in das Gästebuch des Chem-Punkts eintrug.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort