Wirtschaft in Krefeld Chempark investiert 460 Millionen Euro in Uerdingen

Krefeld · Die Nettolohnsumme der Beschäftigten beträgt 270 Millionen Euro – viel Kaufkraft für Handel und Dienstleistung in der Stadt. Zum Stammpersonal im Chempark zählen rund 5600 Beschäftigte.

 Lars Friedrich ist der Leiter der Chemparks in Krefeld, Leverkusen und Dormagen.

Lars Friedrich ist der Leiter der Chemparks in Krefeld, Leverkusen und Dormagen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Chempark in Uerdingen ist ein starker Wirtschaftsmotor für Krefeld. Ein Blick in die Zahlen für das vergangenen Jahr bestätige die Einschätzung, erklärte Lars Friedrich, Leiter der Chemieparks in Krefeld, Dormagen und Leverkusen, am Donnerstag in einer Videobotschaft.

Die Unternehmen im Werk am Rheinufer wie Lanxess, Covestro und andere wendeten 2019 insgesamt 236 Millionen Euro für Investitionen auf. zusätzliche 223 Millionen Euro steckten sie in die Instandhaltung der Betriebe und Anlagen. Die Gesamtsumme „zur Zukunftsfähigkeit“, wie Friedrich sie nennt, betrug damit rund 460 Millionen Euro. „Mit dieser beständigen Summe zeigen die Unternehmen, dass der Standort weiterhin für sie attraktiv ist und sie auf dessen Zukunft setzen“, betonte er. Dies gelte nicht nur für Krefeld, sondern für den gesamten Chempark-Verbund. Denn die Summe der Investitionen und Instandhaltungen betrug dafür insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro. „Damit bleiben wir einer der wichtigsten Chemiestandorte in ganz Europa“, so Friedrich.

Die Beschäftigtenzahl der Chempark-Unternehmen ist weiter gestiegen Auch die Mitarbeiterzahlen übertraf das hohe Level des Vorjahres. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 lag die Zahl der Beschäftigten bei 8658. Bei der Anzahl des Stammpersonals war dabei ein Zuwachs auf 5669 Mitarbeiter zu verzeichnen. Durch die konstante Zahl der im Chempark beschäftigten Personen bleibe auch die Höhe der Nettolohnsumme auf dem Vorjahresniveau von 270 Millionen Euro. „Von diesem hohen Betrag gewinnt die lokale Wirtschaft in und rund um Krefeld“, erklärt Friedrich. Viele der im Chempark Beschäftigten wohnten und lebten in unmittelbarer Nähe des Chemiewerks, was sich positiv auf die Kaufkraft der Region auswirke, erläutert Friedrich. Ferner sei der Chempark mit seinen Firmen der größte Ausbilder in der Region. Derzeit lernen 450 junge Menschen einen Beruf.

Für die Zukunft müssten die klimapolitischen Ziele verfolgt werden, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, sagt Friedrich. Dazu seien unter anderem eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur, Entbürokratisierung und eGoverment vonnöten sowie Steuersenkungen wünschenswert. Industrie benötige außerdem Planungssicherheit und genehmigungsfähige Flächen für Entwicklung, sagte der Chempark-Chef. „Bei uns werden systemrelevante Produkte für die Pharmabranche, Pflanzenschutz und Medizintechnik hergestellt.“

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