Krefeld Check-In Berufswelt: IHK kämpft gegen den Fachkräftemangel

Krefeld · Mit ihrer Initiative Check-In Berufswelt, bei der Unternehmen neue Azubis finden sollen, geht die IHK Mittlerer Niederrhein bereits in die neunte Auflage.

 Petra Pigerl-Radtke (li.) und Jürgen Steinmetz

Petra Pigerl-Radtke (li.) und Jürgen Steinmetz

Foto: Schalljo

Der Fachkräftemangel ist das aktuell größte Problem für die Unternehmen des Niederrheins. Das ergab unlängst eine Befragung der IHK. Gut 40 Prozent der Firmen sehen diesen als größere Bedrohung für die Konjunktur an, als ein instabiles politisches Umfeld, schwierige Auslandsmärkte oder steigende Energiepreise. Zwei Drittel haben aktuellen Bedarf an Fachkräften, den etwa 56 Prozent nicht kurzfristig decken können.

Das ist für die IHK Grund genug, diesem Thema intensiv entgegenzutreten. Ein Baustein dabei ist die Veranstaltung Check-In Berufswelt. Bereits in der neunten Auflage werden hier mögliche Interessenten mit potenziellen zukünftigen Arbeitgebern zusammengebracht. Ein Fokus liegt dabei darauf, den zukünftigen Fachkräften auch Berufe nahe zu bringen, die abseits des Mainstream liegen. "Es gibt Berufe, die stark nachgefragt werden, wie Groß- und Einzelhandels-, oder Industriekaufleute, Zerspanungsmechaniker oder Mechatroniker. Andere Berufe haben aber oft viel bessere Aussichten. Zum Beispiel Lageristen, Köche, Lagerlogistiker, oder verschiedene IT-Berufe wie Fachinformatiker oder Fachkräfte für Systemintegration. Diese Berufe wollen wir vorstellen", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.

"Mit den Teilnehmern der bisherigen Veranstaltungen ließe sich die BayArena in Leverkusen füllen, unser Ziel ist kurzfristig, auf die Zahl des Stadions in Mönchengladbach zu kommen", fährt er fort. Das wären dann rund 54.000 Teilnehmer. Die Termine sind der 4., 5., 9. und 10. Juli. Dabei galt es für die Organisatoren, kurzfristig umzudisponieren, denn die Auslosung der Deutschen Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft hätte zu einer Terminkollision führen können. Diese sollte unbedingt vermieden werden, um die Hemmnisse für Firmen und Interessenten so gering wie möglich zu halten. Geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit Sportvereinen. Die Ausbildung soll auf allen Ebenen intensiviert werden, um dem Fachkräftemangel aus eigener Kraft einzudämmen.

(RP)
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