Initiative Rhein Ruhr City 2032 CDU zu Olympia-Bewerbung 2032: Krefeld muss in den Ring steigen

Krefeld · Die CDU-Fraktion fordert, dass die Stadt ein klares Zeichen setzt, um die Olympia-Bewerbung der Initiative „Rhein Ruhr City 2032“ zu unterstützen. Krefeld soll Standort fürs Boxen werden.

 Der Königpalast war schon mehrfach Austragungsort von großen Boxkämpfen - unser Foto zeigt die Halle am Abend des Kampfes zwischen Felix Sturm und dem Japaner Koji Sato im Jahr 2009.

Der Königpalast war schon mehrfach Austragungsort von großen Boxkämpfen - unser Foto zeigt die Halle am Abend des Kampfes zwischen Felix Sturm und dem Japaner Koji Sato im Jahr 2009.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Olympische Spiele in Krefeld – sollte es tatsächlich für das Jahr 2032 zu einem Zuschlag für die Region Rhein-Ruhr um die Ausrichtung des größten und wichtigsten Sportereignisses der Welt kommen, dann wäre Krefeld nicht nur mittendrin, sondern hautnah dabei. Die kompletten Wettbewerbe im Boxen würden dann im jetzigen Königpalast und der künftigen Yayla-Arena ausgetragen. So sieht es zumindest das Sportstättenkonzept der Rhein Ruhr Olympic City-Initiative vor, das Sportmanager Michael Mronz, der Begründer der Initiative, aufgestellt hat. Demnach ist Krefeld eine von 13 ausgewählten Kommunen, die als Teil einer möglichen Olympia-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr in Frage kommen. Konkret sollen im Königpalast sämtliche olympischen Wettkämpfe im Boxen ausgerichtet werden.

Um nun ein deutliches Zeichen pro Olympia zu setzen, fordert die CDU, dass der Rat nun offensiver als bislang in den Ring steigen sollte. So soll der Rat die Initiative auch offiziell begrüßen und dies dadurch untermauern, dass sich Krefeld als Wettkampfort für das olympische Boxturnier sowie weitere – in der Zukunft zu vereinbarende – Sportarten bewerben bzw. mit seinen Sportstätten als Trainingsstätten für die Olympioniken empfehlen soll. Zudem soll in Abstimmung mit den weiteren Bewerber-Kommunen ein entsprechendes Referendum vorbereitet werden, in dem die Bürger über die Austragung der Olympischen Spiele abstimmen können.

Gerade letztgenannte Forderung ist bei ebenfalls angedachten Bewerbungen um die Austragung von Olympischen Spielen in Deutschland mit ausschlaggebender Punkt dafür gewesen, dass die Bewerbung nicht zustande kam. So scheiterten am mangelndem Rückhalt in der Bevölkerung bzw. einem Bürgerbegehren die Kandidaturen von Hamburg (Bewerbung für die Sommerspiele 2024) und München (Winterspiele 2022). Das soll mit einem rechtzeitigen Referendum vermieden werden, im Gegenteil: Ein entsprechender Rückhalt in der Bevölkerung würde ein starkes Signal im Bewerbungsprozess setzen, denkt die CDU.

Die Chancen, dass der Antrag angenommen wird, stehen offenbar gut. Bereits im April hatte Oberbürgermeister Frank Meyer zu einer Kandidatur der Region erklärt: „Die Olympischen Spiele sind eine großartige Chance, die Stärken unserer Region vor der Weltöffentlichkeit zu präsentieren und unsere Gastfreundschaft zu zeige. Wir werden um Olympia kämpfen, gerne auch über viele Runden. Als Sportstadt, die sowohl erfolgreiche Olympioniken als auch lebendigen Breitensport vorweisen kann, beteiligt sich Krefeld selbstverständlich an der gemeinsamen Bewerbung.“

Krefeld und speziell der Königpalast sind in Sachen hochkarätiger Boxkämpfe kein unbeschriebenes Blatt. Die Halle war in den vergangenen Jahren Schauplatz hochrangig besetzter Boxkämpfe. 2008 verteidigte die Mönchengladbacherin Ina Menzer in einem spektakulären Kampf hier ihren Weltmeistertitel gegen die Kanadierin Sandy Tsagouris. 2009 vermöbelte Felix Sturm im Königpalast vor 9000 Besuchern den Japaner Koji Sato. 2014 kehrte Sturm noch einmal hierher zurück – und bezog im Weltmeisterschafts-Kampf gegen den Australier Sam Soliman selbst ordentlich Prügel.

Neben Krefeld sind Städte wie Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Köln, Leverkusen, Mönchengladbach, Oberhausen, Recklinghausen und Bochum vertreten – insgesamt 14 Kommunen. Das Konzept will ein Angebot sein, wie eine „kostenbewusste sowie ökologisch und ökonomisch nachhaltige Ausrichtung“ der Olympischen Spiele aussehen kann. Der Königpalast gehört zu den rund 80 Prozent der benötigten Sportstätten, die bereits vorhanden wären. Und als weitere Trainingsstätten würden sich die Ruderstrecke auf dem Elfrather See, deren Startanlage schon jetzt Olympia-tauglich ist, sowie die Hockeyanlage des Crefelder HTC anbieten. Dort wurde in diesen Tagen ein flammneuer Kunstrasen verlegt, der auch bei den Olympischen Spiele in Tokio verwendet wird.

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