Krefeld CDU verlangt vom Land größere Anstrengungen gegen Kinderarmut

Krefeld · In Krefeld stieg die Hartz-IV-Quote bei Kindern und Jugendlichen von 22,4 Prozent im Jahre 2011 auf 23,6 Prozent im Jahre 2015.

Die Krefelder CDU hält verstärkte Anstrengungen für nötig, um die Kinderarmut in Krefeld zu bekämpfen. Das teilte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Britta Oellers gestern mit. Im Jahr 2015 lebten in Nordrhein-Westfalen 541.572 Kinder unter 18 Jahren in Familien, die Grundsicherungsleistungen erhalten, in Deutschland sind es insgesamt 1.931.474 Kinder. Das sind in Nordrhein-Westfalen rund 36.500 Kinder mehr als noch im Jahr 2011 und entspricht einer durchschnittlichen SGB-II-Quote von 18,6 Prozent (2011: 17 Prozent).

Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt mit einer SGB-II-Quote bei Kindern unter 18 Jahren von 14,7 Prozent (2011: 14,3 Prozent) lebten in Nordrhein-Westfalen damit anteilig mehr Kinder in Familien, die Hartz IV beziehen. Dabei bestehen zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen zum Teil erhebliche Unterschiede. In Krefeld stieg die SGB-II-Quote bei Kindern und Jugendlichen von 22,4 Prozent im Jahre 2011 auf 23,6 Prozent im Jahre 2015. Das ergibt sich aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zum Thema "Kinderarmut".

"Angesichts dessen besteht sowohl im Land NRW wie auch in der Stadt Krefeld Handlungsbedarf", erklärt Ratsfrau Britta Oellers und fügt hinzu: "Wenn das Projekt ,Kein Kind zurücklassen!' dazu beiträgt, Kinderarmut in Krefeld zu bekämpfen, nehmen wir daran als Modellkommune gerne teil. Damit verbinden wir jedoch die Erwartung, dass das Projekt nicht nur auf zwei Jahre angelegt wird, wenn wir eine nachhaltige Wirkung bei der Bekämpfung von Kinderarmut erzielen wollen. Außerdem sollte das Land sich an den Kosten nicht nur mit 30.000 Euro beteiligten, sondern die Kosten von 80.000 Euro komplett übernehmen." Mit dem Modellprojekt und dessen Förderung mit 30.000 Euro sei keine Nachhaltigkeit gegeben, die für eine wirksame Prävention jedoch zwingend erforderlich wäre, sagt Oellers.

(sti)
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