Krefeld CDU protestiert: Verwaltung verschickt SPD-Post

Krefeld · Die Stadtverwaltung hat offenbar Wahlwerbung für die Krefelder SPD verschickt. Das stößt bei der CDU sauer auf. Das "ist ein absolut inakzeptabler Umgang", erklärte Werner Näser, beratendes Mitglied im Seniorenbeirat, gestern. Der CDU-Vertreter forderte den Verwaltungschef und Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) auf, "dafür zu sorgen, dass solche bewussten Grenzverletzungen künftig unterbleiben". Es könne nicht sein, dass seitens der Verwaltung Wahlkampfwerbung der SPD versandt werde, noch dazu an ein neutrales Gremium wie den Seniorenbeirat. Informationen zu erhalten zu einem Seminar der Landesseniorenvertretung oder zu einer Veranstaltung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe sei absolut sinnvoll. Aber der Wahlkampfauftakt der Sozialdemokraten habe nicht einmal entfernt einen Bezug zur Arbeit des Seniorenbeirats, betonte Näser. Er äußerte "arge Zweifel, dass das einfach nur unbedacht passiert ist". Tatsächlich stecke "System dahinter". Besonders ärgerlich sei aus seiner Sicht, "dass den Mitgliedern des Seniorenbeirats die SPD-Werbung untergeschoben werden" solle mit der Mentalität "die älteren Menschen merken das eh nicht oder stören sich nicht daran".

Der Fachbereich Soziales, Senioren und Wohnen in der Krefelder Stadtverwaltung hatte laut CDU-Vertreter Näser an die Mitglieder des Seniorenbeirats zusammen mit weiteren Unterlagen auch eine Einladung zum Sommerfest und zum Wahlkampfauftakt der hiesigen SPD versandt.

(sti)
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