Städtischer Haushalt CDU warnt: Finanzprognose fällt 16 Millionen Euro schlechter aus

Krefeld · „Es war vom Oberbürgermeister sicher etwas vorschnell, sich mit einem dicken Millionenplus zu brüsten“, kritisiert CDU-Ratsherr Philibert Reuters.

 Philibert Reuters ( CDU) hebt warnend den Zeigefinger.

Philibert Reuters ( CDU) hebt warnend den Zeigefinger.

Foto: Thomas Lammertz/Lammertz, Thomas (lamm)

Den positiven Prognosen zur Entwicklung der Finanzen der Stadt Krefeld folgt ein kräftiger Dämpfer: Die Betrachtung für die Jahre 2017 und 2018 fällt um 16 Millionen Euro schlechter aus als zuletzt hochgerechnet. „Es war vom Oberbürgermeister sicher etwas vorschnell, sich mit einem dicken Millionenplus zu brüsten“, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Philibert Reuters. Er hat im Finanzausschuss die Euphoriebremse getreten. „Der allgemeine Jubel um viele neue Millionen für den Stadthaushalt muss etwas gedämpft werden, angesichts der von der Stadtverwaltung aktuell vorgelegten Haushalts-Zahlen. In 2017 bleiben nach Rechnungsabschluss noch rund vier statt 16,5 Millionen Euro Haushaltsüberschuss übrig, und das erwartete Defizit im aktuellen Haushalt wurde von elf auf 14,5 Millionen Euro erhöht. Damit fehlen plötzlich 16 Millionen Euro in den Haushalten 2017 und 2018“, kritisierte Reuters.

Zur kommenden Ratssitzung am morgigen Donnerstag wird die Stadtverwaltung ihren Jahresabschluss 2017 mit dem deutlich geringeren Überschuss vorstellen. Auch für das Jahr 2018 werde ein höheres Defizit prognostiziert, auch wenn die Prognose auf Grundlage der Märzzahlen oft fehleranfällig sei. Die neuen Zahlen nahm Reuters zum Anlass, in der Ausschusssitzung zur weiteren Vorsicht bei dem allzu vorschnellen „Raus aus den Miesen“ zu mahnen. „Die Stadt Krefeld kann mit mehr Einnahmen zwar planen, aber dies sollte weiter maßvoll geschehen, anstatt Erwartungen zu wecken, die möglicherweise hinterher nicht umgesetzt werden können“, mahnte der Fraktionsvorsitzende.

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