Klimanotfall in Krefeld CDU versteht Ungeduld von Fridays for Future

Krefeld · Die CDU will keine ideologischen Schilder vor sich her tragen. Am Ausruf eines Klimanotfalls für Krefeld haben sich die Christdemokraten nicht beteiligt. Der SPD wirft sie vor, sich mit Fridays for Future gleichsam ins Bett gelegt zu haben.

 Jürgen Wettingfeld empfiehlt Gelassenheit im Umgang mit Fridays for Future.

Jürgen Wettingfeld empfiehlt Gelassenheit im Umgang mit Fridays for Future.

Foto: Jens Voss

Auf dem Höhepunkt der Klimaschutz-Bewegung sind die Krefelder Sozialdemokraten mit Fridays for Future (FFF) ins Bett gestiegen. Vor einem Dreivierteljahr hat die SPD-Fraktion den Klimanotfall für die Stadt ausgerufen und ein 20-Punkte-Paket verabschiedet. Das müsse sie jetzt ausbaden. „Ich habe Verständnis dafür, dass die jungen Leute frustiert sind“, sagte Jürgen Wettingfeld, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, im Gespräch mit unserer Redaktion. In den neun Monaten sei so gut wie nichts passiert. Weder sei das Schulessen reformiert, noch eine Umweltberatung für Unternehmen durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft installiert, und selbst die doppelseitige Ausgabe von Druckerzeugnissen der Stadt auf Recyclingpapier funktioniere nicht, sagte der Unternehmer und Ratsherr. Die CDU habe dem 20-Punkte-Plan nicht zugestimmt, halte solche Symbolpolitik auch für unangebracht. „Wir müssen keine ideologischen Schilder vor uns hertragen“, erklärte Wettingfeld.