Nach Brand in Krefeld "Café In" öffnet wieder im August

Krefeld · Ein Brand hat den Betrieb im Krefelder Café an der Marktstraße wochenlang unterbrochen. Jetzt hofft Inhaber Giuseppe Rizzo auf einen erfolgreichen Neustart – die letzten Vorbereitungen laufen.

 Giuseppe Rizzo vom Café In ist mit dem Fortgang der Arbeiten nach dem Brand zufrieden. Im August will er wieder eröffnen.

Giuseppe Rizzo vom Café In ist mit dem Fortgang der Arbeiten nach dem Brand zufrieden. Im August will er wieder eröffnen.

Foto: Lammertz, Thomas

Ein Brand hat den Betrieb im Krefelder Café an der Marktstraße wochenlang unterbrochen. Jetzt hofft Inhaber Giuseppe Rizzo auf einen erfolgreichen Neustart — die letzten Vorbereitungen laufen.

Anfang August will Giuseppe Rizzo das "Café In" an der Ecke Markt- und Königstraße wieder eröffnen. Ein Brand in der Zwischendecke, ausgelöst durch einen defekten Trafo oder ein Zuleitungskabel, hatte die Decke zerstört und die drei Jahre zuvor aufwändig modernisierte Einrichtung vernichtet.

Der aus Lecce im süditalienischen Apulien stammende Café-Chef sucht mit dem Smartphone in der Hand Ordnung in das geschäftige Durcheinander der Renovierungsarbeiten zu bringen. Im staubigen Innern wird noch letzte Hand an den Trockenausbau gelegt und immer noch werden Leitungen verlegt, während bereits erste Einrichtungsgegenstände hineingetragen werden.

"Parliamo di noi" verkündigt die nicht mehr ganz frische Website des "Café In" und nun, wo sich ein glückliches Ende der Arbeiten abzeichnet, gibt der 48-jährige Gastronom bereitwillig Auskunft über seine Pläne. "Wenn man über 20 Jahre am selben Ort ist, geht einem eine solche Sache schon nahe", sagt Rizzo und weist auf ein im Außenbereich aufgehängtes Schild, auf dem gut lesbar steht: "Wir sind nicht pleite, sondern hier hat es gebrannt." Das ist seine ironische Reaktion auf die Gerüchteküche. Alle Leitungen wurden neu gezogen, der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht.

"Krefelder als Gast wählerisch und verwöhnt"

Warm, stilvoll und gemütlich soll das Café wirken, wenn Beleuchtung, Wandverkleidung und das komplett aus Italien bezogene Sitzmobiliar fertig installiert sind. Nichts soll mehr an das vom Feuer zerstörte Café erinnern. Die Grundidee des Lokals stammt aus Apulien, wo Cafés weit verbreitet sind, die vom Verkauf von Kaffee und Eis leben. Rizzo bietet zusätzlich Frühstück, Snacks und Wein an. Diese zusätzliche mediterrane Note zieht viele Stammgäste an. "Der Krefelder ist als Gast reserviert, aber auch verwöhnt und wählerisch", meint Rizzo, "man muss sich um ihn kümmern. Im Vergleich zu Düsseldorf hat sich Krefeld gut entwickelt. Darüber sind wir froh, weil wir alle davon profitieren."

Das italienische Flair will Rizzo unbedingt weiter pflegen: "Wir sind ein italienisches Café ohne Snobappeal und wollen auch in Zukunft nichts anderes sein. So werden wir unsere Gäste schon mal auf Italienisch anreden." Dazu gehört, dass Rizzo Kaffeeautomaten ablehnt. "Unsere Gäste wollen die Zubereitung des Kaffees akustisch erleben. Dazu gehören das Mahlen der Kaffeebohnen und das Ausklopfen des Subträgers."

Bei Hochbetrieb im 200 Quadratmeter großen Innen- und 150 Quadratmeter messenden Außenbereich sind 20 Servicekräfte tätig, von denen viele bereits mehr als fünf Jahre im Café In arbeiten. Dieses Personal will der Gastronom im Service- und Thekenbereich noch aufstocken. Dafür nimmt er noch Bewerbungen entgegen.

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