Razzia mit 70 Beamten Bundespolizei durchsucht Wohnung in Krefeld

Krefeld · Bei einer Razzia hat die Bundespolizei Beweise sichergestellt, darunter Blanko-Fahrscheine für den Personenverkehr. Der Schaden soll sich laut DB Regio Bus im Millionenbereich bewegen.

Die DB Bus geht von einem Millionenschaden durch Fahrscheinfälschungen aus.

Die DB Bus geht von einem Millionenschaden durch Fahrscheinfälschungen aus.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Die Bundespolizei hat am Dienstag in den frühen Morgenstunden mit rund 70 Einsatzkräften sechs Wohnungen in Krefeld, Neuss und Düsseldorf durchsucht. Hintergrund der Razzia  ist ein bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf anhängiges Ermittlungsverfahren gegen sechs Tatverdächtige wegen des gewerbsmäßigen Diebstahls, gewerbsmäßiger Hehlerei und des Verdachts der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung in mehreren Fällen. Der Schaden liege im Millionenbereich, teilte die Bundespolizei in einer gemeinsamen Erklärung mit der Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Bei den Beschuldigten handelt es sich um zwei Deutsche, zwei polnische Staatsangehörige sowie eine türkische und eine ivorische Staatsangehörige. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen beziehen sich auf den Sachstand, dass mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Busunternehmens Fahrscheinvordrucke entwendet haben, um diese weiter zu veräußern. Die fälschlich ausgestellten Monatswertmarken im jeweiligen Wert von 120 Euro und 200 Euro für „Tickets 2000“ wurden auf dem Schwarzmarkt verkauft.

Dafür wurden teilweise ganze Fahrscheinrollen, aber auch größere Abschnitte der Rollen der Blankofahrscheine gestohlen. Nach Angaben der DB Regio Bus bewegt sich der bisherige Schaden in Millionenhöhe. Im Zuge der Durchsuchung wurden einige gestohlene Blanko-Fahrscheine sichergestellt. Das umfangreiche Beweismaterial wird nun ausgewertet, um weitere Hinweise auf Bezahlwege sowie mögliche weitere Mittäter zu erhalten. Die Ermittlungen dauern an.

(sti)
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