Krefeld Bürgervereine kritisieren Baustellen

Krefeld · Der Arbeitskreis Krefelder Bürgervereine (AKB) hat bei einem Treffen mit dem Stadtwerkevorstand, Kerstin Abraham und Carsten Liedtke, die vielen Baustellen in Krefeld kritisiert, bei denen Baufortschritte nur schwer zu erkennen seien.

Krefeld: Bürgervereine kritisieren Baustellen
Foto: USB Umweltservice

2100 Baumaßnahmen müssen pro Jahr von der SWK organisiert werden, was unweigerlich zu Problemen führt. Hier müsse man auf die Akzeptanz der Bürger hoffen, sagte SWK-Vorstand Carsten Liedtke. Neuerdings würden die Bürger per Schild informiert, auf dem auch eine Telefonnummer angegeben sei, über die die Bürger jegliche Kritik äußern könnten. Die Stadtwerke hatten Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine auf Anregung von AKB-Chef Jürgen Herzog eingeladen, um über laufende Entwicklungen zu informieren.

Ein Ergebnis des Treffens: Die SWK denken aktuell darüber nach, Kleinkraftwerke in den Kellern der Krefelder zu unterstützen. Die Frage eines Bürgervertreters, ob eine Umstellung von Großkraftwerken auf Klein- und Kleinstkraftwerke der Bürger denkbar sei, bejahte Liedtke. Überlegungen werden derzeit getätigt, nach denen die SWK in Zukunft als Partner für private Hauskraftwerke fungieren könnte.

Hauptthema war die Energiewende: Die SWK habe schon erste Maßnahmen getätigt, wie etwa das Einführen von Hybridbussen, einer ersten Elektromobil-Ladestelle und das Einrichten von Photovoltaik-Anlagen. Die Stadtwerke befänden sich in einem Spannungsfeld zwischen Markt, Regulierung, Bürgern und der Stadt, erklärte Carsten Liedtke. Es sei eine große Herausforderung, stets die Balance zwischen Aktionärs- und Bürgerinteressen zu halten.

Großer Stromwettbewerb

In der Sparte Energie sieht sich das Unternehmen einem hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt. In Krefeld gebe es genau so viele konkurrierende Strom- und Gaslieferanten wie Bäckereien: 80 Anbieter ringen um Kunden, wobei es sich die SWK nicht leisten könne, Strom zu Dumpingpreisen zu verkaufen, was langfristig einen Verlust an Strom- und Gaskunden nach sich zieht: "Durch geringe Vertriebsmargen gibt es kaum Spielraum für Preissenkungen. So wollen wir durch den Mehrwert wie die SWK Card, das Treue Bonus Programm und die persönliche Energieberatung wettbewerbsfähig bleiben", sagt Liedtke.

(RP/rl/jco)
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