Krefeld "Bürger-Nutzgarten" wird geräumt

Krefeld · Die Guerilla-Gärtner von der Kölner Straße geben auf. Das hat der Initiator des Projekts "BürgerNutzGarten", Bernd Mildebrath jetzt mitgeteilt.

 Bernd Mildebrath (r.) und Kolja Mendler auf der Brachfläche an der Kölner Straße/Ecke Melanchthonstraße: Sie waren mit großen Hoffnungen gestartet, einen "Bürger-Nutzgarten" zu etablieren. Jetzt ist das Projekt gescheitert.

Bernd Mildebrath (r.) und Kolja Mendler auf der Brachfläche an der Kölner Straße/Ecke Melanchthonstraße: Sie waren mit großen Hoffnungen gestartet, einen "Bürger-Nutzgarten" zu etablieren. Jetzt ist das Projekt gescheitert.

Foto: TL

Vor rund drei Jahren hatte Mildebrath der Stadtverwaltung seine Ideen für das sogenannte Urban Gardening vorgestellt. Im Frühjahr wurde dann eine im Besitz der Stadt befindlichen Brachfläche an der Kölner Straße/Ecke Melanchthonstraße, wie Mildebrath sagt, "in Betrieb genommen" und mit Pflanzkästen und Beeten begrünt. Die Guerilla-Gärtner installierten auch eine provisorische Sitzbank neben der Haltestelle "Klinikum" , die von Fahrgästen der SWK gern genutzt wurde. Vonseiten der Stadtverwaltung waren die Aktionen jedoch immer nur geduldet. Zwei Obstbäumchen, die die Gruppe gepflanzt hatte, sorgten im April 2014 für Wirbel, als die Verwaltung die Gärtner anwies, die Bäume wieder zu entfernen. Letztlich blieben die Bäumchen stehen - aber dennoch kam das Gartenprojekt nicht so Recht vom Fleck - die meiste Zeit sah das Grundstück vor allem verwildert aus.

"Wir hatten gehofft, dass es nach unserem Beispiel von der Eigentümerin und vom Umfeld angenommen werden würde", sagt Mildebrath. "Mittlerweile müssen meine Kollegen und ich aber erkennen, dass weder die eigenen Kräfte ausreichen, um die Fläche nachhaltig in Ordnung zu halten, noch dass Dritte daran interessiert sind. So hat beispielsweise die Verschmutzung der Fläche seit Ende 2015 einen Grad erreicht, den wir nicht mehr beherrschen."

Warum man mit der Idee des Bürgernutzgartens gescheitert sei, habe die Initiative noch nicht abschließend analysiert. "Fakt ist jedoch, dass wir das Projekt beenden müssen. Dazu und zur vollständigen Räumung der von uns eingebrachten Gegenstände hat uns die Stadt als Eigentümerin nun eine Frist bis zum 29. Februar gesetzt." Seine Initiative habe um Verlängerung bis zum 19. März gebeten.

(cpu)
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