Krefeld Bockumer Martinszug gerettet

Krefeld · Nach der Berichterstattung in unserer Zeitung haben sich in den vergangenen Monaten zahlreiche freiwillige Helfer gemeldet. Der Martinszug im Bezirk Krefeld-Bockum-West II kann doch stattfinden. "Mehr als zehn Sammler haben sich gemeldet", sagt Martin-Darsteller Bernhard Pfleiderer.

bockum/Bismarckviertel Wenn es in diesen Tagen im Bockumer Karree Roonstraße - Uerdinger Straße - Kaiserstraße - Wilhelmshofallee an der Tür klingelt, dann könnten es Sammler für den Martinszug sein, die um eine kleine Spende bitten und Karten für Martinstüten verkaufen. Noch vor ein paar Monaten hatte Organisator und St.-Martin-Darsteller Bernhard Pfleiderer große Sorgen, dass die über 80-jährige Tradition des St.-Martinsumzuges sterben könnte. Denn dem Organisationskomitee fehlte es an Nachwuchs. Doch nach Berichterstattung unserer Zeitung haben sich viele neue Helfer gefunden, die mit ihrer ehrenamtlichen Sammlertätigkeit dafür sorgen, dass der Zug auch in diesem November wieder durch Bockums Straßen zieht.

"Sind wieder gut aufgestellt"

"Es haben sich mehr als zehn neue Sammler gemeldet, so dass wir jetzt mit insgesamt 26 Leuten wieder gut aufgestellt sind", erzählt Bernhard Pfleiderer sichtlich erfreut und erleichtert. Ursprünglich hatte er die Marke von 15 weiteren Helfern angepeilt. So viele sind es zwar nicht geworden, dennoch bedeutet dies die Rettung. Im alten Team waren im Laufe der Jahre die Sammler immer weniger geworden und die wenigen immer älter. "Unsere älteste, und übrigens auch erfolgreichste Sammlerin, Dagmar Broßen-Tate, ist mittlerweile 85 Jahre alt und geht noch mit ihrem Rollator auf die Sammeltour", berichtete Bernhard Pfleiderer. Die Hälfte aller Sammler ist bereits über 70. Pfleiderer war nach den Anrufen der vergangenen Wochen hoffnungsfroh, doch die Freude ist auch gedämpft: "Ich bekam viele Anrufe. Allerdings sind dann zur ersten Versammlung der Helfer nur wenige Neue gekommen. Da war ich erst mal sehr enttäuscht." Doch Pfleiderer gibt nicht auf. "Ich bin persönlich zu den Leuten hingegangen, die sich gemeldet hatten. Und es stellte sich heraus, dass sie doch helfen wollten, aber an dem Abend der Versammlung einfach nur keine Zeit hatten."

Den ganzen Monat über werden die Sammler nun unterwegs sein. Bis zum 28.Oktober haben sie Zeit, an den Häusern "ihrer" Straßen zu schellen und die Spenden zu sammeln. "Viele der Sammler freuen sich auch schon riesig auf das Tütenpacken, das allen immer sehr viel Spaß macht." Die Teilnahme ist für die Sammler nicht verpflichtend, doch viele lassen es sich nicht nehmen, dabei zu sein. Auch für den Umzug selber, der in diesem Jahr am 9. November stattfindet, werden noch Helfer gesucht, zum Beispiel als Zugbegleiter.

(RP)
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