Silvesterbilanz der Polizei und Feuerwehr Krefeld Viele Einsätze und ein ungeklärter Brand

Krefeld · Krefeld hat den Jahreswechsel mit großem Feuerwerk gefeiert. Für Feuerwehr und Rettungsdienst bedeutete das viel Arbeit - und dann brannte es auch noch in Hüls.

Auch vor dem Hansahaus wurde Feuerwerk gezündet.

Auch vor dem Hansahaus wurde Feuerwerk gezündet.

Foto: Alexander Forstreuter Photography/Alexander Forstreuter

Feuerwehr und Polizei hatten viel zu tun zum Jahreswechsel.  Feuerwehr und Rettungsdienst wurden zwischen Silvesterabend, 18 Uhr, und Neujahrsmorgen, 6 Uhr, zu insgesamt 29 Brand- und Hilfeleistungseinsätzen gerufen. Die Polizei wurde knapp 200 Mal gerufen - meist wegen ruhestörenden Lärms. Der Rettungsdienst rückte zu 54 Notfällen aus. Eine Person kam wegen eines lebensbedrohlichen Notfalls ins Krankenhaus. „Das hatte aber nichts mit dem Feuerwerk zu tun“, erklärt ein Sprecher der Feuerwehr.

Nach zwei Jahren Corona hatten die Helfer mit viel Arbeit gerechnet und sich darauf eingestellt. In der Feuerwehr-Leitstelle wurden 228 Anrufe bearbeitet.  „In den meisten Fällen wurden Müllbehälter durch Feuerwerkskörper entzündet oder Buschwerk in Brand gesetzt“, so die Feuerwehr. Auf einigen Balkonen hatten Silvesterraketen Kleinbrände ausgelöst, die aber schnell gelöscht werden konnten. Größerer Schaden sei nicht entstanden.

Ein Wohnungsbrand um Mitternacht in Hüls beschäftigt die Brandexperten und Polizei allerdings noch weiter. An der Klever Straße war um 0.12 Uhr ein Feuer in einem Wintergarten gemeldet worden. Als die Feuerwehr eintraf, hatte sich die Bewohnerin schon aus dem stark verrauchten Gebäude ins Freie gerettet. Sie war unverletzt. Aber ihre Katze war noch im Haus. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell gelöscht  - und auch die Katze im Gebäude gefunden, die ebenfalls wohlbehalten war.  Warum das Feuer ausgebrochen war, ist zurzeit noch nicht geklärt. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei. Fest steht, dass das Gebäude wegen der starken Rauchentwicklung  derzeit unbewohnbar ist.

Der Einsatz fiel für die Helfer genau in die stärkste Zeit zwischen 23.30 Uhr und 1.30 Uhr. Wegen der zahlreichen Paralleleinsätze waren neben der Berufsfeuerwehr auch alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet und zur Besetzung der Wache gefordert.

Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst mussten allein zu 28 Ruhestörungen ausrücken. Mit zunehmendem Alkoholpegel stieg auch die Gewaltbereitschaft. Es gab nach Mitternacht sechs Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten. Schwer verletzt wurde niemand - bis  auf einen 33-Jährigen, der nach einem Streit bei einer Feier an der Neusser Straße gegen 1.20 Uhr vom Wohnungsinhaber der Wohnung verwiesen worden war. Der 33-Jährige schlug den Glaseinsatz der Wohnungstür ein und verletzte sich dabei erheblich.

Ein 45-jähriger Krefelder hatte Glück im Unglück: Er kam gegen 0.30 Uhr mit seinem Motorrad beim Abbiegen von der Kölner Straße nach links in die Anrather Straße von der Fahrbahn ab, prallte gegen eine Bank und stürzte kopfüber in ein Gebüsch. Der Atemalkoholtest ergab rund 1,3 Promille. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt, ihn erwartet ein Strafverfahren.

Das erwartet  auch vier weitere Verkehrsteilnehmer, die im Laufe der Nacht von der Polizei kontrolliert wurden. Den Vogel schoss eine 28-jährige Krefelderin ab, die morgens um 6 Uhr auf dem Europaring in Schlangenlinie fuhr. Sie wurde mit 1,5 Promille gestoppt. Nach eigenen Angaben macht sie zurzeit den Führerschein.

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