Tödlicher Unfall auf der A57 "Vieles spricht für die Audi-Bande"

Krefeld/Düsseldorf · Erst ein Einbruch in einen Handyladen in Krefeld, kurz darauf ein tödlicher Unfall mit einem hochmotorisierten Audi auf der A57 in Richtung Niederlande. Vieles spricht dafür, dass hier die berüchtigte Audi-Bande zugeschlagen hat - diesmal mit einem fatalen Ende. Die Polizei und das Landeskriminalamt NRW ermitteln.

A57 - Unfall nach Einbruch in Krefeld - zwei Tote - war es die Audi-Bande?
15 Bilder

A57 - Unfall nach Einbruch in Krefeld - zwei Tote - war es die Audi-Bande?

15 Bilder
Foto: Guido Schulmann

Die Sprecherin der Polizei Krefeld sagt am Dienstag unserer Redaktion, dass die Ermittlungen in dem Fall auf Hochtouren laufen. Derzeit liegt ein Hauptaugenmerk darauf, die Identitäten der drei mutmaßlichen Täter zu ermitteln. Bei der Obduktion der beiden Toten sollten im Tagesverlauf DNA-Spuren und Fingerabdrücke genommen und abgeglichen werden. Die Männer könnten auch für eine Reihe von Geldautomaten-Sprengungen verantwortlich sein.

Zwei der Insassen sind bei dem Unfall ums Leben gekommen, einer direkt an der Unfallstelle, ein anderer im Krankenhaus. "Der dritte Fahrzeuginsasse ist noch nicht vernehmungsfähig", sagt die Sprecherin. Er wurde bei dem Unfall sehr schwer verletzt.

Noch etwas vorsichtig gibt sich die Polizei bei der Frage, ob die Verbindung zwischen dem Einbruch in den Telekom-Laden in Krefeld-Uerdingen inzwischen bewiesen sei. "Die Handyhersteller müssen noch die Seriennummern der Geräte liefern. Erst dann können die im Unfallfahrzeug gefundenen Smartphones zweifelsfrei dem Einbruch zugeordnet werden", so die Polizeisprecherin.

Geldautomaten gesprengt - eine Chronik für NRW bis Juni 2017
45 Bilder

Geldautomaten-Sprengungen in der Region – eine Chronik

45 Bilder

Die Ermittlungen in dem Fall liegen derzeit bei der Polizei Krefeld und bei der Autobahnpolizei Düsseldorf. "Unsere Sonderkommission 'Heat' ist aber in den Fall involviert", sagt Frank Scheulen, Sprecher des Landeskriminalamtes NRW unserer Redaktion . "Heat" ermittelt im Zusammenhang mit den zahlreichen Geldautomaten-Sprengungen am Niederrhein der vergangenen Monate. Diese werden der sogenannten Audi-Bande zugeschrieben.

"Viele Aspekte des aktuellen Falls passen in das Raster der Bande", sagt Scheulen weiter. Auch diesmal war das Fluchtfahrzeug ein PS-starker Audi - der Einbruch in den Handyladen, die Flucht mit sehr hoher Geschwindigkeit in Richtung Niederlande - all das sind Indizien, die tatsächlich zur Audi-Bande passen.

Man müsse jetzt die Spurenlage abwarten und dann schauen, ob tatsächlich eine Verbindung hergestellt werden kann, erklärt Scheulen.

(csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort