Krefeld Bismarckviertel diskutiert Lampen

Krefeld · In wenigen Wochen soll in der Bezirksvertretung Ost entschieden werden, welches Leuchtenmodell im Bismarckviertel aufgestellt wird. Anwohner des Viertels wollen mit entscheiden: "Wenn wir schon zahlen, dann wollen wir auch mitreden."

 Alte Leuchten an der Bismarckstraße: Sie sollen durch neue

Alte Leuchten an der Bismarckstraße: Sie sollen durch neue

Foto: Bastian Königs

bismarckviertel Viele Anwohner im Bismarckviertel wünschen sich neue Straßenleuchten; die jetzigen Modelle seien ästhetisch wenig reizvoll. "Wenn wir jedoch 60 Prozent der Kosten zahlen müssen, dann wollen wir als Bürger auch mitreden, welche Leuchten wir bekommen", sagte eine Anwohnerin jetzt bei einem Treffen auf Einladung von CDU-Ratsherr Stefan Galke, bei dem über das Konzept gesprochen wurde.

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Foto: T. L.

Entscheidung in wenigen Wochen

Eine Entscheidung über die Lampen soll in wenigen Wochen gefällt werden "Was die Leuchten angeht, ist noch nichts entschieden. Das wird erst auf der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte im September geschehen", sagte Galke.

Verwaltungsmitarbeiter Christian Eilers, Sachgebietsleiter Verkehrstechnik, und Rainer Welter, Leiter der Straßenbeleuchtung der SWK, stellten das vom Bauausschuss beschlossene und für die ganze Stadt gültige Konzept vor. Eilers: "Stadtweit werden bis 2017 rund 1700 Straßenabschnitte erneuert." Die jetzigen Lampen sind bis zu 45 Jahre alt und müssen dringend erneuert werden, wobei je nach Straße die Anlieger bis zu 65 Prozent der Kosten laut Landesgesetz tragen müssen. Doch die meisten der Anwesenden wohnen an den vom Erneuerungsprogramm nicht betroffenen Straßen Bismarckplatz, Bismarck- und Cracauer Straße. Sie werden demnach auch nicht zur Kasse gebeten. Die Bürger wünschen sich, dass die neuen Urbi-Lampen, die an den Wällen und dem Ring stehen, auch im Bismarckviertel aufgestellt werden. "Die würden aber je Lampe mit rund 4000 Euro etwa viermal so viel Kosten wie die dort Stehenden – mögliche Kosten für Kabel nicht eingerechnet", hielt Welter entgegen. Kritisiert wurde von den Anwesenden, dass sie auf der Internetseite der Stadt keine ausreichenden Informationen über das Erneuerungsprogramm der Lampen fänden. "Es wäre doch machbar, eine Übersicht aller betroffenen Straßen zu veröffentlichen." Doch auch das scheitere an den Kosten, meinte Eilers.

Ein weiterer Kritikpunkt, den Carla Kaiser, Vorsitzende der Bürgergesellschaft Bismarckviertel, vortrug: die für Sehbehinderte gedachten Ton-Signale an den neuen Ampeln am Bismarckplatz: "Seitdem die installiert sind, können wir nachts nicht mehr schlafen. Ständig hören wir das Piep, Piep, Piep der Ampel. Kann man die nicht ab 22 Uhr abschalten?"

(RP)
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