Krefeld Beziehungstat: Senegalese (27) auf Südwall niedergestochen

Krefeld · War es eine Tat aus Eifersucht? Ein Mann aus Gambia sitzt wegen versuchten Mordes in Haft.

Ein 27-jähriger Mann aus dem Senegal ist in der Nacht zu Sonntag in Krefeld auf offener Straße niedergestochen worden. Es soll sich um eine Beziehungstat handeln, teilte die Krefelder Polizei gestern in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Krefelder Staatsanwaltschaft mit. Bei dem Täter soll es sich um einen 24-jährigen Mann aus Gambia handeln. Der Mann sitzt bereits in Untersuchungshaft. Es wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen.

Die Tat ereignete sich laut Polizeibericht in der Nacht am Sonntag um 0.37 Uhr in der Krefelder City im Bereich Südwall/Königstraße. Das Opfer, der Senegalese, war demnach auf offener Straße im Bereich Max-Petermann-Platz (Platz vor der Königsburg) unterwegs. Niedergestochen worden sei er dann im Bereich einer Fußgängerampel am Südwall, so die Polizei. Der Täter habe sich dem Opfer von hinten genähert und ihn durch mehrere Stiche lebensgefährlich verletzt. Beide, Täter und Opfer, sollen miteinander bekannt sein. Das Motiv sei Eifersucht aufgrund der jetzigen Beziehung des senegalesischen Opfers zu der ehemaligen Lebensgefährtin des Angreifers aus Gambia. Die Frau habe sich im Dezember letzten Jahres von ihm getrennt. Der Tatverdächtige konnte vor Ort festgenommen werden. Er sei der Polizei einschlägig wegen mehrerer Gewaltdelikte bekannt, erklärte Polizeisprecher Wolfgang Weidner auf Anfrage unserer Zeitung. Die Polizei richtete nach der Tat eine Mordkommission ein und ermittelte, dass weitere Angriffe nur durch die Gegenwehr des Verletzten und durch Eingreifen seiner Begleitperson sowie durch schnelle Hinzuziehung der Polizei verhindert werden konnte. "Das Opfer konnte nur durch eine schnelle ärztliche Versorgung gerettet werden und befindet sich außer Lebensgefahr", teilte die Polizei mit.

Bereits gestern wurde der Tatverdächtige auf Antrag der Staatsanwaltschaft der Haftrichterin vorgeführt.

(RP)
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