Betreuung für Krefelder Grundschüler Stadt will 17 neue Ganztagsgruppen einrichten

Krefeld · Nach neuer Regelung sollen alle Grundschüler bis 2029 einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz haben. Auch in Krefeld muss die Stadt die Angebote aufstocken.

 Im Offenen Ganztag werden Grundschüler auch nach dem eigentlichen Unterricht betreut.

Im Offenen Ganztag werden Grundschüler auch nach dem eigentlichen Unterricht betreut.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

(vo)  Die Stadt Krefeld muss  die Zahl der Ganztagsplätze aufgrund gesetzlicher Neuregelungen stärker ausbauen als bislang geplant.  Dies geht aus Unterlagen für den am 9.März tagenden Schulausschuss des Rates hervor. Die neue Rechtslage erfordert nach Schätzung der Stadt,  dass bis 2029 eine Versorgungsquote von etwa 80 Prozent aller Grundschüler erforderlich sein wird. Bislang war geplant, den Offenen Ganztag bis 2025 auf 60 Prozent – teils auch darüber hinaus –  aufzustocken.

In Problemquartieren mit  Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern aus benachteiligten und zugewanderten Familien  sollte der Ganztag  auch über diese Quote hinaus eingerichtet werden. Dies sieht das Leitbild der Kommunalen Präventionsketten an Schulen vor. Ziel: Bildungszugänge und  Bildungschancen für diese Kinder zu  verbessern. Jährlich sollen im Schnitt 15 neue Gruppen eingerichtet werden.

Die gesetzliche Neuregelung mache es nun nötig, auch  über 2025 hinaus jährlich  mindestens 15 zusätzliche Ganztagsgruppen einzurichten, so die Stadt.  Nach der neuen Lage gibt es einen vollen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz für alle  Schüler der Jahrgänge 1 bis 4.

Der Dachverband nordrheinwestfälischer Kommunen, der Städte- und Gemeindebund NRW, sieht es als großer Herausforderung an, dieses Ziel zu erreichen. Wie der Hauptgschftsführer Christof Sommer, gegenüber unserer Zeitung erläutert, müssen in NRW zusätzliche Räumlichkeiten für mindestens 150.000 Kinder  eingerichtet wirden. Zudem würden händeringend pädagogische Fachkräfte für die Betreuung gesucht. 

Die Krefelder Verwaltung schlägt vor, ab dem Schuljahr 2022/23 an folgenden Schulen insgesamt 17 weitere Ganztagsgruppen einzurichten und die Landesmittel entsprechend zu beantragen:
Forstwaldschule (0,5 Gruppen) – Lindenschule (2) – GGS Krähenenfeld (0,5) –
Jahnschule, Interimsgebäude (2) – Pestalozzischule (0,5) –
Grundschule an der Burg (0,5) – Mariannenschule (1 Gruppe) – Mosaikschule, Standort Felbelstraße (1) – Mosaikschule, Standort Prinz-Ferdinand-Str. (1) –
Regenbogenschule (1,5) – Grundschule am Stadtpark Fischeln (0,5) – GGS Vulkanstraße (0,5) – Johansenschule (1) –
Geschwister-Scholl-Schule (1) – Grotenburgschule (1) –  Buscher Holzweg (0,5) – Edith-Stein-Schule (0,5) – Heinrichsschule (0,5).

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