Beschlagnahmte Tiere in Krefeld Hunde: "Juristisch eine Sache, für Besitzer ein Familienmitglied"

Krefeld · Diese Aktion der Stadt Krefeld bringt für keinen Beteiligten ein Happy End: Zuerst nimmt sie einem Züchter seine Hunde weg, das Tierheim findet neue Besitzer. Der Züchter klagt und bekommt Recht: Die Hunde müssen ihren neuen Besitzern wieder weggenommen werden. Im Netz hat der Rechtsstreit Entsetzen ausgelöst.

Rechtsstreit in Krefeld: Beschlagnahmte Hunde lösen Entsetzen aus
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Rechtsstreit in Krefeld: Beschlagnahmte Hunde lösen Entsetzen aus

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Foto: Harkness

Die Stadt hatte 2013 einem Züchter eine Kangal-Herde entnommen. Der Vorwurf: Die Züchtung war illegal. Der Züchter ging vor Gericht, die Stadt verlor den Prozess und muss die Hunde nun ihren neuen Besitzern wie Andrew Harkness wegnehmen. Auch wenn der Züchter juristisch Recht, so leidet am Ende das Wohl der Tiere, finden viele Leser auf RP Online.

"Es handelt sich zwar juristisch um eine Sache, für den Besitzer der Tiere sind es aber Lebewesen, Familienmitglieder und ein Teil des Lebens", kommentiert beispielsweise der User dierek einen unserer Artikel. Auch CarinaKA ist empört: "Für die neuen Hundebesitzer ist das eine Katastrohe und für die Hunde wahrscheinlich auch, weil sie ihre Prägezeit dort verbracht haben", schreibt sie.

Einige Leser haben aber auch Verständnis für den zu Unrecht beschuldigten Züchter. So schreibt alexa2408: "Theoretisch kann man die Rückgabe an den Züchter ja nachvollziehen, denn was einem unrechtmäßig genommen wurde, muss zurückgegeben werden." Sogar ein Züchter, der ebenfalls um seine Hunde kämpft, meldet sich zu Wort: "Seit Februar 2014 kämpfe ich um meine Tiere. Denkt vielleicht jemand mal daran, wieviel Zeit und Geld ein Züchter in seine Tiere steckt und dass er sie genau so liebt?"

Auch wenn die Lage verzwickt scheint, für die Hunde wäre laut Dappaman dies die richtige Lösung: "Dem Wohl der Tiere dient das nicht. Soll die Stadt den Züchter halt auszahlen und gut ist es."

(met)
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