Krefeld Beliebte Messe „Gartenwelt“ auf der Rennbahn steht auf der Kippe

Krefeld · Sie gehört zu den bestbesuchten Veranstaltungen in Krefeld: Obwohl es eine Freiluft-Veranstaltung ist, droht auch der „Gartenwelt“ eine Absage.

 Die „Gartenwelt“ auf der Rennbahn ist ein Publikumsmagnet; hier ein Foto aus dem vergangenen Jahr.

Die „Gartenwelt“ auf der Rennbahn ist ein Publikumsmagnet; hier ein Foto aus dem vergangenen Jahr.

Foto: Strücken, Lothar/Strücken, Lothar (slo)

In Krefeld steht die erste Großveranstaltung wegen der Corona-Epidemie auf der Kippe: Die beliebte Messe „Gartenwelt“, die in den vergangenen Jahren auf der Rennbahn bis zu 15.000 Besucher angezogen hat, droht, dem Virus zum Opfer zu fallen. Die für Mittwoch anberaumte Pressekonferenz, auf der das Programm der diesjährigen „Gartenwelt“ bekanntgegeben werden sollte, wurde am Dienstag abgesagt.  Messe-Veranstalter Reno Müller erklärte, dass er nach finalen Gespräche mit dem Gesundheitsamt am Mittwoch eine Entscheidung bekannt geben will. „Ich bin seit Tagen in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt“, berichtet Müller; die Pressekonferenz habe man abgesagt, weil die Lage einfach zu unklar sei und sich von Tag zu Tag ändere. Müller klang nicht sonderlich optimistisch, dass die Messe wie geplant stattfinden kann. Schon ein Blick in die Nachrichten zeigt, dass es einen Trend zur Absage gibt und Politik und Gesundheitsverwaltung zu mehr Schärfe im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus neigen. In diesem Jahr sollten 177 Aussteller zur „Gartenwelt“ kommen.

Ehrung Krefelder
Bildungseinrichtungen fällt aus

Auch kleinere Veranstaltungen müssen im Kampf gegen Corona ausfallen. Darunter ist eine für den 11.März geplante Feier im Vera-Beckers-Berufskolleg, bei der sechs Krefelder  Bildungseinrichtungen für herausragende Projekte geehrt werden sollten. Es ging um Auszeichnungen im Rahmen der Landeskampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“.  Der Ausrichter, die „Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW“ (NUA), hat die  Feier am Dienstag „zu unserem größten Bedauern absagen müssen“; ein Ersatztermin sei nicht vorgesehen. „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen,“ erklärte ein Sprecher der Akademie, „jedoch nach Rücksprache mit dem Ministerium für Schule und Bildung NRW leider unerlässlich“. Der zuständige Staatssekretär  habe den Schulen empfohlen, von einer Teilnahme an solchen Veranstaltungen abzusehen.

Geehrt werden sollten die Paul-Gerhardt-Schule für ein Projekt, bei dem die Kinder die Lebensweise und den Nutzen von Insekten, Spinnen und Kriechtieren erkundet haben. Das Berufskolleg Uerdingen hat die Juroren mit  „wertverpflichtenden Beiträgen und Projekten“ wie Auschwitz-Fahrten, Rumänienaustausch,  Energiesparen und Jugend-Forscht-Teilnahme beeindruckt.  Die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule hat bei der Gestaltung des offenen Schulgeländes Vorbildliches  im Sinne der Nachhaltigkeit geleistet. Aktuell ist ein Sinnesweg in Arbeit. Beim Bau kommen nur recycelte oder  regionale und natürliche Materialien zum Einsatz. Die Nutzung soll eine emotionale Nähe zur Natur aufbaubauen.

Das Berufskolleg Vera Beckers hat ein Umwelterfahrungszentrum (UEZ) geplant und ausgebaut. Ziel war es, einem „grünen“ Erfahrungsraum für die naturwissenschaftliche Bildung zu schaffen.

Die Evangelische Tageseinrichtung für Kinder an der Thielenstraße hat mit einem Projekt „Was kreucht und fleucht in Wald und Wiese - von Insekten, Würmern und Co.“ überzeugt.

Geehrt werden sollte schließlich auch das „Netzwerk Krefeld Naturerleben-Bewegung Gesundheit“, das mit einem Netzwerk in Tönisvorst Projekte vorbereitet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort