Absynthe Minded in Krefeld Belgischer Rock in der Kulturfabrik
Krefeld · Am kommenden Donnerstag, 4. April, präsentiert das Quintett Absynthe Minded aus Genk sein neues Album "As It Ever Was" bei einem Konzert in der Kulturfabrik in Krefeld.
Experten bezeichnen Absynthe Minded als "Belgiens bestgehütetes Musikgeheimnis". Das Nachbarland ist in der Musikszene seit Jahren bekannt als verlässlicher Lieferant von guter Rockmusik; schon jetzt legendär ist die Musikszene von Antwerpen mit Bands wie dEUS und Zita Swoon. Aus diesem Kreativlabor kommen auch Absynthe Minded, die am Donnerstag, 4. April, mit ihrem neuen Album "As It Ever Was" nach Krefeld kommen. Im Albumformat (schönes Retro-Frontcover!) bieten Absynthe Minded aus Gent clever produzierten Ohrwurmrock, für den sich viele Schubladen finden lassen.
Tom Barmann, als dEUS-Sänger der wahrscheinlich größte unter Belgiens aktiven Rock-Musikern, ist glühender Verehrer von Absynthe Minded. Das liegt an der Lässigkeit, mit der das nunmehr seit elf Jahren bestehende Quintett Melodien hinschmeißt, jedem Song eine neue Wendung verleiht, auch den Einsatz von Breitwand-Keyboards nicht scheut. In erster Linie ist das natürlich Rock, weil hier an Experiment nicht gespart wird, hört man aber auch Gipsy-Elemente, Jazz-Anleihen, Swing-Momente. Wer auf dem neuen Album ein Beispiel für den musikalischen Mut hören will, sollte sich "Little Rascal" zu Gemüte führen. Hier wird ein Joy-Division-Basslauf mit einem orientalischen Sample gepaart. Dazu singt Bert Ostyn mit eleganter Nonchalance: "It's a lovely little game, you're playin'." Ganz gefangen vom Wagemut, erwartet einen als nächster Track mit "How Short A Time" ein Mitgröler.
Wenn man sich als Musikliebhaber einen Spaß machen will, sollte man nach den Referenzen suchen, die sich Rezensenten für die Musik dieser Band ausgesucht haben. Namen wie Mando Diao, Tom Waits, und R. E. M. fallen da ebenso wie Dire Straits und Steely Dan — die Desorientierung des Musik-Feuilletons ist Beweis, dass Absynthe Minded vieles richtig gemacht haben.
Konzerttermin: 4. April, 19.30 Uhr, Kulturfabrik, Karten: 14 Euro (VVK).
