Benefiz für den Krefelder Zoo Blind Guardian begeistert bei Zoo-Aid-Festival

Krefeld · Neben den Stars von Blind Guardian überraschte beim Zoo-Aid-Festival die Inklusionsband „Rock am Ring“ – und wurde gefeiert.

 Hansi Kürsch, Leadsänger von Blind Guardian. Die Band, zu der noch Marcus Siepen, André Olbrich und  Frederik Ehmke gehören, ist international bekannt. Die Stars spielten in der Kufa  für den Krefelder Zoo.

Hansi Kürsch, Leadsänger von Blind Guardian. Die Band, zu der noch Marcus Siepen, André Olbrich und  Frederik Ehmke gehören, ist international bekannt. Die Stars spielten in der Kufa  für den Krefelder Zoo.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Alle haben auf sie gewartet: Blind Guardian, Krefelds in der Szene weltbekannte Heavy-Metal-Band, war der Top-Programmpunkt von diesem Musikwochenende zugunsten des Zoos: Unter dem Titel Zoo-Aid-Festival haben viele Künstler ein breites Spektrum an Musik geboten – von Bach über Rock, Pop, Schlager bis zu Karnevalshits. Blind Guardian war das Zugpferd.

 Die Fans feierten in der ausverkauften Kufa Blind Guardian: Textsicher, mit Jubel und Applaus und sensationeller Stimmung.

Die Fans feierten in der ausverkauften Kufa Blind Guardian: Textsicher, mit Jubel und Applaus und sensationeller Stimmung.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Früher als geplant endete der Samstag des  Festivals in der Kulturfabrik. „Einer der Musiker von Specktakel ist erkrankt. Darum müssen wir leider die Veranstaltung bereits beenden“, verkündete Wolfgang Renno, einer der beiden Moderatoren der Veranstaltung. Lediglich drei Songs der Musiker wurden noch per CD eingespielt. Dazu tanzen die Cheerleader der Krefeld Ravens zum Abschluss eines Tages, der viel tolle Musik, aber auch eine enttäuschende Besucherzahl bot. So groß die Nachfrage nach Karten für den Sonntag mit Blind Guardian war:  Am Samstag kamen lediglich rund 400 Zuschauer. Gespielt wurde in beiden Sälen, die Stimmung war gut, kochte aber nur bei den Auftritten der Coverbands „In Between“ und „Downstairs 27“ über, die auf der kleineren der beiden Bühnen auftraten.

Ausnahme dabei war eine Band, die wohl die wenigsten auf der Rechnung hatten: Das inklusive Bandprojekt „Rock am Ring“ begeisterte die Besucher und sorgte für eine unvergleichliche Stimmung. Keine andere Band des Tages bekam so viel Applaus und so viele Forderungen nach Zugaben  wie die Musiker in schwarzer Kleidung mit ihren roten Halstüchern. Besonders einer der Künstler mit Trisomie 21, der streckenweise als Sänger, sonst als Einpeitscher auftrat, begeisterte die Zuschauer.

Der musikalische Höhepunkt des ersten Tages war wohl der Auftritt der Band „Alex‘s kept secret“, die mit ihrer rockigen Soulmusik überzeugten.  „Ich finde vor allem die Mischung toll. Ich hätte heute mehr Publikum erwartet, aber besonders die Kinderbespaßung finde ich super. Es war eine großartige Veranstaltung, bei der an alles gedacht ist. Dass es sogar Ohrstöpsel gibt, wenn es zu laut ist, ist ein Beispiel“, sagte Daniela Klink, die mit Kind gekommen war.

Der geringe Zuschauerzuspruch enttäuschte Organisator Jörg Enger. „Ich hätte mir natürlich mehr gewünscht. Aber davon ab ist alles super. Besonders das KuFa-Team macht einen großartigen Job“, sagte er.

Der Sonntag brachte dann das von vielen erwartete Highlight, den Auftritt von Blind Guardian. Bereits nach wenigen Minuten waren die Tickets im Vorverkauf vergriffen gewesen. Am Sonntag kamen noch einmal 250 Karten, die für die Bands zurückgehalten worden waren, in den Verkauf. Auch sie waren schnell vergriffen. Über 1000 Besucher drängten sich bei den Konzerten. Damit dürfte, da alle Bands und alle Mitarbeiter auf Bezahlung verzichten, alles in allem auch hier eine fünfstellige Spendensumme für den Zoo zusammen gekommen sein. Die genaue Zahl steht noch nicht fest. „Wir werden erst im Laufe der kommenden Woche alles abrechnen und zusammenzählen. Dann geben wir natürlich auch die Endsumme bekannt“, sagte Enger.

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